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Das Leben fotografisch einfangen

Den Wolfurter Künstler Armin Mangele hat Frederike Aiello eindrucksvoll aufs Bild gebannt.
Den Wolfurter Künstler Armin Mangele hat Frederike Aiello eindrucksvoll aufs Bild gebannt. ©Frederike Aiello
Als die Harderin Frederike Aiello mit acht Jahren ihre erste Kamera in die Hand bekam, wollte sie bereits Fotografin werden. Erst viele Umwege und Jahre später konnte sie ihre Leidenschaft zur Profession machen.

Und fängt auf ihren Reisen nach Marrakesch und Palermo und vielen weiteren Ziele die Menschen und ihr Leben mit viel Gefühl und Talent ein.

 „Mein Papa hatte eine Leica“, erinnert sich die 1958 als Frederike Moritsch geborene jetzige Fotografenmeisterin. „Mein erstes Bild fertigte ich von einem Elefanten im Münchner Tierpark Hellabrunn“. Im Gymnasium wurde der Berufswunsch so groß, dass sie mit 17 die Schule abbrach. Die Familie hatte allerdings ein Wörtchen mitzureden und so gab die spätere Fotokünstlerin dem Drängen nach und wurde Arztassistentin bei ihrem Onkel, Dr. Butzer. Erfüllung fand sie dort nicht, und so arbeitete sie als Saisonarbeiterin der Schweiz und Italien. Nach der Verehelichung mit ihrem süditalienischen Mann den sie im Tessin kennengelernt hatte, sparte sie sich ihre erste Spiegelreflexkamera praktisch vom Mund ab. Als dreifache Mutter intensiv ausgelastet war das Fotografieren einige Jahre lang ein Hobby, das sich Jahre später mächtig seinen Weg bannte.

Dialog mit dem „Motiv“

Bücher des britischen Meisterfotografen John Hedgecoe ließen die Begeisterung und Liebe zur Fotografie erneut wachsen. Als das Arbeitsangebot eines renommierten italienischen Fotografen kommt, war der italienische Ehemann dagegen. Mit ihrer Rückkehr nach Österreich und nach Abschluss der Erziehung ihrer drei Söhne hat sich Aiello endgültig ihren Traum erfüllt. Sie absolvierte die Ausbildung zur Berufsfotografin mit der Meisterprüfung und arbeitet seither als Produkt- und Architektur, Hochzeits- und Eventfotografin. Daneben gilt ihre private Leidenschaft dem Dialog zwischen ihr, den Menschen und der Kamera. Respekt und Ethik spielen dabei eine große Rolle: „Ich würde nie Menschen in Notsituationen fotografieren, nur um ein Motiv zu erzielen“ erklärt die Neo-Meisterfotografin bestimmt.

Pure Lebensfreude

Mittlerweile frönt die Harderin intensiv der Landschaftsfotografie und fertigt Seelenbilder, die eine Persönlichkeit oder einen Gefühlszustand widerspiegeln. Ausgangspunkt für ihre Trips in Marrakesch oder Palermo sind vielfach günstigste Hotels und Pensionen die meist in den ärmeren Vierteln liegen. „Das ungeheure Lebensgefühl das ich gerade bei Menschen in einfachen oder ärmlichen Verhältnissen immer wieder antreffe, ist faszinierend“, erklärt die Fotografin. Pure Freude, pure Gefühle, klare Bilder, interessante Charaktere. Wovon sie träumt? Vom Fotografentraumreiseziel schlechthin: Einer Reise nach Kuba, um dessen morbiden Charme abzulichten. Mehr über das Schaffen von Frederike Aiello auf http://frederikeaiello.com/

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