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Das Leben aus Kinderaugen

Verschiedene Szenarien regten zum Nachdenken an.
Verschiedene Szenarien regten zum Nachdenken an. ©Bianca Nekrepp
Theaterprojekt über Kindheiten, Trennungen und das süße Leben.
Kindsein ist kein Zuckerschlecken

Lustenau. „Kindsein ist kein Zuckerschlecken“ heißt die neue Produktion vom „walktanztheater.com“ – gerade dann nicht, wenn Eltern versuchen, Probleme mit Eis zu lösen. Für die Inszenierung in „Community Projects“ suchte Veranstalterin Brigitte Walk in Schulen, Betrieben, über die Gemeinde und Jugendzentren in Lustenau und Dornbirn nach Jugendlichen und Erwachsenen, die bereit waren, in einem langen – acht Monate dauernden – Prozess dieses Stück mitzuentwickeln. Geschichten von Trennungen und Erinnerungen, über das Aufwachsen und Eltern-Kind-Beziehungen und dieses komplizierte Leben heute. „Die Schauspieler in diesen Stück sind Schüler und jugendliche Flüchtlinge aus verschiedenen Schulen aus Lustenau und Dornbirn, drei Erwachsene aus Lustenau sowie ein professioneller türkischer Schauspieler“, erklärt Walk.

Alltagskonstellationen

In einer dunkle Scheune am Heidensand nahmen die Premieren-Gäste vergangene Woche platz. Ein Rauschen hallt durch die Holzbalken und eine türkische Stimme beginnt das Stück einzuläuten. Zwei Kinder kosten an einem Lolli. „Iss nicht zu viele Süßigkeiten“, erinnert sich das Mädchen zurück. Das andere beruhigt: „Ich darf so viele Süßigkeiten essen wie ich möchte.“ Ihre Eltern handhaben dies eben anders.

Eine „Schoggi“ macht noch keine Familie, Zückerle kleben kein gebrochenes Herz. Das Stück erzählte von Trennungen in der Migrationsgeschichte ebenso wie von komplizierten Alltagskonstellationen aus der Sicht von Jugendlichen.

Achterbahn der Gefühle

Interviews mit Menschen in Lustenau und Kizilca (Türkei) hat der junge Vorarlberger Schriftsteller Amos Postner in ein tragisch-komisches Stück verwandelt. Ein Theaterstück zum Lachen und Heulen, zum Staunen und Nachdenken – in einem durchaus kusiosen Kontext gestellt. Immer wieder schlüpfen die 17 Darsteller in neue Rollen und schaffen es mit wenigen Worten viel zu sagen.

Postner selber folgte der Einladung zur Premiere in Lustenau, auch Fatih Özcelik vom vorarlberg museum, Olivia Zischg (Leiterin Kulturamt), Gemeindereferetinnen für Soziales, Bildung und Jugend Corinna Ebner-Trenker und Michaela Müller und Grüne-Landtagesabgeordnete Vahide Aydin. Auch Nationalratsabgeordneter Harald Walser, Horst Maderthaner (Lehrlingsausbilder Blum), Grafiker Sigi Ramoser, Kulturmanagerin Veronika Sutterlütti und Roman Zöhrer (Leiter OJA Lustenau) ließen sich die Premiere nicht entgehen. BIN

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