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Das Kraftpaket im Eiskanal

Bobpilot Jürgen Loacker zum zweiten Mal bei Olympischen Winterspielen dabei.

„Man hat den Stein, der mir in Götzis vom Herzen gefallen ist, wahrscheinlich noch in Bregenz gehört“ – Jürgen Loacker macht kein Hehl daraus, dass er mächtig erfreut war über seine Nominierung für die Olympischen Winterspiele 2010. Lange Zeit hat es so ausgesehen, dass der Götzner aufgrund der durchwachsenen Leistungen nicht in Vancouver an den Start gehen wird. Vor fast genau einem Jahr hing die Karriere von Vorarlbergs einzigem Pilot im Bobweltcup buchstäblich am seidenen Faden. Nach einer Knieoperation 2008 zwickte es den Kraftlackel – im Training macht er mit 300 kg Kniebeugen – an der Bandscheibe. „Ich konnte lange Zeit kein richtiges Training machen, die Schmerzen waren einfach zu groߓ, erklärt der Götzner. Dazu kamen die permanenten Probleme mit dem Material. Der am längsten dienende Heeressportler im HLSZ 9 in Dornbirn ist sich im Klaren darüber, dass eine Nichtnominierung für Olympia 2010 wohl das Karriereende bedeutet hätte. „Durch die Teilnahme ist zumindest die finanzielle Unterstützung des Fachverbandes bzw. der Sporthilfe damit gesichert. Zusätzlich ist die Chance groß, dass mein Vertrag als Militärperson auf Zeit noch einmal verlängert wird“, betont der Zugsführer.

Fix ist der Start im Zweier

Doch mit seiner sportlichen Zukunft will sich der Götzner erst nach den Spielen in Kanada befassen. Vorerst gilt der Fokus den Auftritten im Whistler Sliding Centre. Fix ist vorerst nur das Antreten im Zweier am 20./21. Februar, offen jedoch die Frage, wer als Bremser hinter Loacker auf der 1450 Meter langen und 16 Kurven aufweisenden Hochgeschwindigkeitsbahn Platz nehmen wird. Mit Jürgen Mayer (S), Martin Lachkovics (NÖ) und Christian Hackl (OÖ) wurden drei Bremser vom ÖOC selektioniert. Nach den Testläufen in Whistler wird einer beim Tiroler Wolfgang Stampfer und einer bei Loacker zum Einsatz kommen. Wer dann im Vierer als Bremser mit Pilot Stampfer die Rennen am 26./27. Februar bestreiten wird, soll nach den Trainingsläufen in Kanada bestimmt werden. Da Loacker im Gegensatz zu Stampfer das geforderte A-Limit für eine Olympia-Entsendung verfehlte, hat das ÖOC zwei Zweier und einen Vierer nominiert. „Oberste Priorität hat die Nominierung, in welcher Form ist eigentlich zweitrangig. Wenn ich am Ende so wie in Turin als Lenker im Zweier und Bremser im Vierer zum Einsatz komme, ist dies für mich auch in Ordnung“, räumt Loacker ein.

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