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„Das Klostertal im Zeitalter der Extreme 1914 bis 1945“

Ausstellungseröffnung
Ausstellungseröffnung ©Doris Burtscher
Im Klostertal Museum stehen bei der derzeit installierten Ausstellung „Das Klostertal im Zeitalter der Extreme 1914 bis 1945“ vor allem zwei Aspekte im Fokus. Einerseits werden ausgewählte Themen der regionalen Zeitgeschichte präsentiert.
Ausstellungseröffnung

Diese reichen von den Auswirkungen des Ersten Weltkrieges über die Zwischenkriegszeit und den Aufstieg der NSDAP bis hin zur Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges. Die Opfer von Widerstand und Verfolgung, darunter auch Klostertalerinnen und Klostertaler, stehen im Zentrum. Neben der Geschichte des Klostertals findet aber auch die Geschichte der Besitzerfamilie des heutigen Klostertal Museum Platz. Die Ausstellung ist im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit den Montafoner Museen entstanden, das sich mit der Zeit von 1914 bis 1945 in der Region auseinandersetzt. Im Moment läuft auch ein Kooperationsprojekt mit der Mittelschule Klostertal. Die Klasse 2a hat sich in den vergangenen Wochen intensiv mit den Themen Krieg und Abwanderung auseinandergesetzt und Plakate gestaltet. Diese sind ebenfalls im Klostertal Museum ausgestellt.

Berührende Geschichte

Der Film „Befreiung Vorarlbergs durch die französische Armee“ mit dem Originalkommentar des Berichterstatters leitete die Ausstellungseröffnung ein. Nach der Begrüßung durch Obmann Christof Thöny sprach Helga Pollak-Kinsky über ihre Erfahrungen im Holocaust. In der überaus berührenden Geschichte erzählte sie über ihre Erlebnisse als junges Mädchen im jüdischen Waisenhaus, während des Transportes, in der Baracke in Auschwitz, usw. „Das Überleben war eine reine Glückssache“, so Helga Pollak-Kinsky, die während dieser Zeit ein Tagebuch geführt hatte, welches nun in dem Buch „Zimmer Nr. 28“ festgehalten wurde. Am Tag der Ausstellungseröffnung besuchte sie mit Christof Thöny die Mittelschule Klostertal, um den jungen Menschen über ihre Erlebnisse zu sprechen. „Ich mache das in der Hoffnung, dass die Menschen daraus lernen“, begründete sie ihr Dasein. Christof Thöny leitete dann zur Region Klostertal über und führte in die Ausstellung, die bis zum 31. Oktober zu den üblichen Öffnungszeiten besucht werden kann.

Installierte Tafeln

„Die Ausstellung ist die Schaffung einer würdigen Form der Erinnerung für die Opfer von Widerstand und Verfolgung und für die Opfer der NS-Euthanasie. Es wird weitere Forschungen geben und ein Buchprojekt steht an“, so Christof Thöny zur Ausstellungseröffnung. An den installierten Tafeln wird die Zeit 1914 bis 1945 im Klostertal bildlich und textlich dargestellt. Ausgestellte Relikte geben weitere Einblicke in die damalige Kriegszeit. Beeindruckt über die Ausstellung und den Zeitzeugenbericht von Helga Pollak-Kinsky zeigten sich neben vielen Besuchern Regioobmann Bgm. Eugen Hartmann, Vizebürgermeister Martin Burtscher, Landtagsabgeordneter Christof Bitsche, Hannelore Brenner-Wonschick, Werner Dreier und Direktor Gert Hronek mit Lehrerkollegen.

 

 

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