Mit Gugelhupf als Logo: Das ist die neue Konditorei "Johanna's" in Hard

Seit Mittwoch, 9 Uhr, herrscht wieder reges Treiben in der ehemaligen Bäckerei. Susanne Beirer (38) bringt neuen Schwung ins Haus. "Johanna’s Café Konditorei & mehr" hat neu eröffnet. Der Name leitet sich vom zweiten Vornamen der Bäckerstochter ab.

Schließung und Neuanfang
Die Bäckerei Beirer hatte am 22. Februar 2025 ihren letzten Tag. Aus gesundheitlichen Gründen verabschiedeten sich die Eltern in die Pension. Susanne Beirer erinnert sich zurück: "Ich habe mich landauf, landab beworben", erklärt sie. Zwar hätte es ein paar gute Stellen gegeben, doch sie entschied sich bewusst dagegen: "Ich habe mich dazu entschlossen, hier weiterzumachen. Weil 2018 hat mein Papa hier alles umgebaut." Laut ihr wäre es schade um das Geschäft und die schöne Einrichtung gewesen.
Video: Susanne Beirer über ihr neues Konzept

Fokus auf Kuchen, Torten und Gebäck
Die Harderin ist gelernte Konditorin, ihr Meisterbrief hängt ganz klassisch hinter dem Tresen an der Wand. "Ich habe die klassische Ausbildung in der Konditorei Schallert in Höchst gemacht. Und den Meister in Wien", erzählt sie. Die Leidenschaft für Süßes sei dabei immer im Vordergrund gestanden: "Ich mache gerne Kuchen und habe es auch bei uns gemacht." Daher jetzt der Fokus auf Kuchen, Torten und süßes Gebäck.

Klassisches Frühstücks- und Kleingebäck backt Susanne Beirer weiterhin. Auch für den kleinen Hunger gibt es etwas: "Kornspitze und Buttergipfel und so. Einfach für den Hunger zwischendurch ist was dabei." Zudem will sie Salate, Brötchen und eine kleine Karte mit Speisen anbieten.

Erinnerungen im neuen Café
Bei einem Rundgang durch das Geschäft zeigt Beirer einige alte Geräte aus der Familiengeschichte: "Und zwar die allererste Semmelmaschine von uns", zeigt sie her. "Das ist eine Einstanze aus dem Jahre 1969."

Auch die erste und letzte Wickelmaschine aus den 70ern, mit der Gipfel und Stängel hergestellt wurden, steht an einem Ehrenplatz im Verkaufsraum. Auf dem Tresen sieht man zudem die allererste Waage, die im Laden stand. Auch Planungszeichnungen des ersten Ofens in der Backstube sieht man neben Fotos der alten Bäckerei gerahmt an der Wand.


Klassiker bleiben erhalten
Besonders stolz ist die Konditorin auf die Spezialität des Hauses: den Gugelhupf, der nun auch im Logo der Konditorei auftaucht. "Unser Klassiker, der Ferrari, das Logo von mir, der Gugelhupf", gibt sie zu verstehen. "Zu den Hochzeiten, als wir den Bäcker Beirer noch offen hatten, hat meine Mama mindestens 40 von denen pro Woche verkauft." Teilweise sei sie mit dem Produzieren kaum mehr nachgekommen, meint Susanne Beirer.

Eigenes Unternehmen
Mit der Neueröffnung will Beirer bewusst einen klaren Schnitt setzen und sich selbst etwas aufbauen: Sie starte als Einzelunternehmerin "frisch gebacken" durch, wie sie abseits der Kamera meint. "Es ist nicht der Beirer, wie es war. Es ist eine komplett neue Firma", betont sie. Aktuell ziert die von einer Freundin gestaltete Information zur Neueröffnung das Schaufenster. Dort sieht man auch bereits das neue Logo. Das Beirer-Banner soll vorerst bleiben, man darf gespannt sein, wie der neue Schriftzug aussieht.

Viele Menschen hätten sich nach der Schließung gemeldet: "Wir mussten darum das Haustelefon abmelden. Das hat am Tag sicher 20-mal geläutet", erzählt sie. Kunden wollten noch Bestellungen aufgeben und erkundigten sich, wie es weitergehe. "Wir haben auch Anfragen für die Miete gekriegt. Aber als wir geredet haben, haben wir gesagt: Nein, fertig, ich mache was."
Vorerst ist die Konditorei von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet. Montags und dienstags ist Ruhetag. Am Samstag und Sonntag ist Susanne Beirer bis 16.30 Uhr für ihre Kunden da. Eventuelle Anpassungen an Kundenwünsche will sie vornehmen, wenn sich das Ganze eingespielt hat.

(VOL.AT)
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