Das ist die neue Intendantin der Bregenzer Festspiele

Sie folgt Elisabeth Sobotka nach, die nach der Festspielsaison 2024 an die Staatsoper nach Berlin wechseln wird. Metzler zeigte sich sehr glücklich über das Engagement von Paasiviki. Inhaltlich wolle man den bisherigen Weg weiterentwickeln, betonte er.
Der erste Auftritt der 57-Jährigen in Vorarlberg begann mit einem Lächeln und einem freundlichen "Hallo". Den Großteil der Pressekonferenz bestritt sie auf Deutsch, und sie versprach, bis 2025 "fließend" zu sein. Metzler unterstrich, dass die Entscheidung für Paasiviki, deren Karriere als Sängerin sie um die Welt führte, einhellig gefallen sei. Man habe aus 26 Bewerbungen auswählen können, nach einem ersten positiven Eindruck ("es hat sehr rasch funktioniert") sei er sich schnell mit der 57-Jährigen einig geworden. Auch alle Gremien hätten sich einstimmig für Paasiviki ausgesprochen.
Großes Know How, Mut, Führungsstärke
Als Auswahlkriterien nannte der Festspielpräsident großes Know How, Mut, Führungsstärke, Innovationskraft und "tiefe Liebe zur Oper". Paasiviki arbeitet seit 2013 als künstlerische Direktorin der Finnischen Nationaloper in Helsinki, davor war sie dort 18 Jahre Ensemblemitglied. In ihrer Karriere als Sängerin sei es ihr auch immer wichtiger geworden, musikalische Inhalte beeinflussen zu können, das habe sie in ihre Arbeit als Direktorin geführt. In Bregenz gebe es sehr viele Möglichkeiten, "auch viele verschiedene Bühnen". An der finnischen Nationaloper mit 600 Angestellten gebe es an 200 Tagen Programm im Jahr. "Die Festspiele sind etwas ganz anderes. Ich bin neugierig und freue mich sehr. Es ist fantastisch, was Elisabeth Sobotka hier macht", sagte Paasiviki. Sie liebe die finnische Nationaloper, "aber jetzt ist es Zeit für etwas Neues", unterstrich sie.

Seebühnenproduktion habe oberste Priorität
Sowohl Metzler als auch Paasiviki betonten, dass die Bregenzer Festspiele für "große Oper am See" stünden. Die 57-Jährige räumte ein, dass sie gleich nach dem ersten Besuch in Bregenz über Programme nachzudenken begonnen habe. Sie hoffe, bis im nächsten Frühjahr sagen zu können, welche Oper 2026 auf der Seebühne zu sehen sein werde (2025 steht noch der bereits von Sobotka programmierte "Freischütz" auf dem Programm). Klar sei auch: Die Seebühnenproduktion habe oberste Priorität, alles andere komme danach.

Nach ihrer Lieblingsoper befragt, sagte Paasiviki, dass ihr die großen deutschen Werke des 20. Jahrhunderts sehr nahe lägen. "Das sollte ich aber vielleicht nicht sagen. Als Direktorin darf ich keine Präferenz haben", so die 57-Jährige.
(APA)
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