Die Auszählung der Wahlkarten hat am Montag nichts mehr an der Wiederwahl von Amtsinhaber Alexander van der Bellen bei der Bundespräsidentenwahl 2022 geändert. Am Montagabend stand das Ergebnis inklusive Briefwahl fest.
Das Wahlergebnis
Van der Bellen erhält 56,96 Prozent
Van der Bellen wurde von 2.299.592 Österreichern und Österreicherinnen - das macht 56,69 Prozent - für eine zweite sechsjährige Amtsperiode gewählt. Von den 795.101 gültigen Briefwahlstimmen entfielen fast zwei Drittel (genau 65,26 Prozent) auf ihn. Damit konnte er sein Urnenwahlergebnis vom Sonntag (54,60 Prozent) noch verbessern.
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Ergebnis der Wahl mit Wahlkarten
Hinter van der Bellen und Walter Rosenkranz (FPÖ) wurde Bierpartei-Chef Dominik Wlazny bei der Bundespräsidentenwahl am Sonntag Dritter. Dank rund 807.000 am Montag ausgewerteten Briefwahlstimmen konnte er letztlich den Rechtsanwalt Tassilo Wallentin noch überholen, der im vorläufigen Ergebnis ohne Briefwahl noch knapp vor ihm lag. Auch Bundespräsident Van der Bellen profitierte von der Briefwahl, und zwar noch etwas stärker als von Hochrechnern erwartet.
Die dem Mitte-Rechts-Spektrum zuzurechnenden Kandidaten haben alle - wie man es von der FPÖ kennt - bei den Briefwählern deutlich schlechter abgeschnitten als bei den Urnenwählern. FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz kommt deshalb letztlich nur auf 17,68 Prozent (nach 19,09 Prozent in der Urnenwahl). Wallentin fiel von 8,39 auf 8,07 Prozent zurück - und musste damit auch den dritten Platz räumen. Auch der Ex-FPÖ/BZÖ-Politiker Gerald Grosz (5,57 Prozent) und MFG-Chef Michael Brunner (2,11 Prozent) büßten noch ein wenig durch die Briefwahl ein. Fast unverändert blieb das Ergebnis von Schuhfabrikant Heinrich Staudinger. Er hatte im am Sonntag verlautbarten Ergebnis ohne Wahlkarten 1,56 Prozent und Montag nach der Briefwahlauswertung 1,59 Prozent.
Die Bundesländer-Ergebnisse
Dominik Wlazny hat bei der Bundespräsidentenwahl in Wien Platz 2 erreicht - noch vor FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz. Der Bierpartei-Chef überholte dank der am Montag ausgezählten Briefwahlstimmen den FPÖ-Volksanwalt, der in der Urnenwahl am Wahlsonntag noch vor ihm gelegen war.
Wie in Wien und bundesweit verhalfen auch in Tirol die Briefwähler Wlazny zu einer Verbesserung und hievten ihn dort auf den dritten Platz - im "Heiligen Land" war er in der Urnenwahl noch hinter Wallentin gelegen. In Vorarlberg hatte der Arzt und Musiker schon in der Urnenwahl Platz drei inne und das blieb auch mit der Wahlkartenauswertung so. Im Burgenland, in Kärnten, Niederösterreich, Salzburg, der Steiermark sowie in Oberösterreich blieb Wlazny auch mit der Auswertung der Wahlkarten am Montag Vierter.
Wahlbeteiligung bei der BP-Wahl
Die Wahlbeteiligung bei der Bundespräsidentenwahl 2022 ist mit der Briefwahl auf 65,19 Prozent gestiegen; am Sonntag in der Urnenwahl war sie noch mit mageren 52,50 Prozent ausgewiesen. Damit fiel die Beteiligung heuer um 3,31 Prozentpunkte geringer aus als die des ersten Wahlganges 2016 - und ist insgesamt die zweit-schwächste. 4.148.079 der 6.363.389 Wahlberechtigten haben ihr Stimmrecht genutzt, 4.056.731 Stimmen wurden gültig abgegeben.
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