AA

Das Concerto Stella Matutina feiert 2020 seinen 15. Geburtstag

Leiter des Schlusskonzerts der Abo-Saison 2020 ist Clau Scherrer.
Leiter des Schlusskonzerts der Abo-Saison 2020 ist Clau Scherrer. ©Concerto Stella Mututina
AbwechslungsreichesProgramm zum Jubiläum.

Götzis. Seinen 15. Geburtstag feiert das Concerto Stella Matutina (CSM) im kommenden Jahr. Neben den fünf traditionellen Abo-Konzerten auf der Kulturbühne AmBach in Götzis stehen 2020 zahlreiche Gastspiele – etwa in Aschaffenburg, Dresden und Innsbruck – auf dem Programm. Spätestens seit der Auszeichnung mit dem Opus Klassik im Oktober 2019 ist das Barockorchester Concerto Stella Matutina in aller Munde. Damit hat es seinen Ruf als eines der führenden Originalklang-Ensembles Europas gefestigt. „Allein die Nominierung für einen der begehrtesten Klassikpreise war schon eine große Auszeichnung“, erklärt Manager und Ensemblemitglied Bernhard Lampert stolz. Diese Qualität zeigt das Orchester nicht nur in Götzis – Mozarts „Entführung aus dem Serail“ beispielsweise ist in Lindau und Aschaffenburg zu sehen. Die „Missa Bruxellensis“, eine weitere Kooperation, erklingt auch beim Festival Origen in Graubünden. An ihrem festen Spielort, der Kulturbühne AmBach, fügen sich die fünf Abo-Konzerte zu einem „spannenden und abwechslungsreichen Programm“ (Lampert) zusammen.

Start mit Cecilia Bernardini

Unter dem Motto „Liberté, Égalité, Fraternité!“ steht der Auftakt in die neue Abo-Saison. Beethovens „Sinfonia Eroica“ versprüht den Geist der Revolution und heroisches Flair. Sein kurz darauf entstandenes einziges Violinkonzert wird Cecilia Bernardini interpretieren. „Damit konnten wir unsere Wunschsolistin gewinnen und werden Beethovens 250. Geburtstag würdig feiern“, erklärt Lampert. Bernardini ist eine Spezialistin, wenn es um historische Aufführungen mit Originalins-trumenten geht.

„Streitende Götter“

Bernardini, Teil 2: Nach Cecilia kommt im zweiten Abo-Konzert die Zeit für ihren Vater Alfredo Bernardini. Der gebürtige Römer ist einer der führenden Künstler an der Barockoboe und dirigierte Orchester in ganz Europa, Kanada, Korea und Venezuela. Seit dem Jahr 2014 unterrichtet er am Mozarteum Salzburg. Mit dem Concerto Stella Matutina widmet er sich am 8. Mai zwei Kantaten aus der Feder von Johann Sebastian Bach (1685–1750). Dann heißt es „Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!“ sowie „Geschwinde, ihr wirbelnden Winde!“. Mit dabei im hochkarätigen Solistenensemble ist auch die Bregenzer Sopranistin Miriam Feuersinger.

Musikalische Raritäten

Heinrich Ignaz Franz Biber ist den meisten Freunden Alter Musik ein Begriff. Anders sieht es bei Bibers Freund Pavel Josef Vejvanovsky (1639–1703) aus. Seine Werke sowie jene seiner Zeitgenossen August Kertzinger und Jan Krtitel Tolar stehen im Mittelpunkt des dritten Abo-Konzerts am 19. Juni. Der musikalische Leiter des Abends zum Thema „Pavel, der Feldtrompeter“ ist Herbert Walser-Breuß – hochdekorierter Vorarlberger Musiker und Mitbegründer des CSM. So zeichnet er auch für das Album „Nuove Invenzioni“ verantwortlich, das heuer mit dem Opus Klassik ausgezeichnet wurde.

Doppeltes Jubiläum

„Endlich ist es wieder so weit, wir machen Oper“, zeigt sich Manager Lampert begeistert. Die Rede ist von der Zusammenarbeit mit der Lindauer Marionettenoper bei Mozarts „Entführung aus dem Serail“ am 30. und 31. Oktober. So kommen zwei Jubilare zusammen: Das CSM feiert seinen 15., die Marionettenoper ihren 20. Geburtstag. Das war der Anlass für diese vielversprechende Kooperation. Üblicherweise kommt die Musik bei den Aufführungen der Lindauer vom Band, die Live-Variante mit dem Concerto Stella Matutina ist eine Premiere. Die Leitung liegt bei Thomas Platzgummer; Regie führt Bernhard Leismüller, Gründer der Lindauer Marionettenoper.

„Missa Bruxellensis“

Zum Staunen bietet auch der Schlusspunkt der Abo-Saison einiges. Das fünfte Konzert wartet mit einem achtstimmigen Doppelchor, acht Solostimmen und einem 16-stimmigen Orchester inklusive Trompeten, Pauken, Posaunen und Zinken auf. So entsteht eine Messe der Superlative: Heinrich Ignaz Franz Bibers „Missa Bruxellensis“. Mit der Unterstützung des Ensembles „Vocal Origen“ ist eine Woche vor Weihnachten festliche Stimmung garantiert. Geleitet wird das Konzert vom gebürtigen Rätoromanen Clau Scherrer, mehrfach preisgekrönter Musiker und seit dem Gründungsjahr musikalischer Leiter des Kulturfestivals.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Götzis
  • Das Concerto Stella Matutina feiert 2020 seinen 15. Geburtstag