AA

Das Chamäleon – ein Meister der Tarnung

Dornbirn - Chamäleons zählen zur Familie der Reptilien, es sind ungefähr 160 verschiedene Arten bekannt. Bilder  | Chamäleon-Experte 

Besondere Merkmale dieser Tierart sind die überaus beweglichen Augen, die Schleuderzunge, der Ringelschwanz sowie die unverwechselbare Art der Bewegung. VOL Live besuchte die inatura Dornbirn, welche derzeit ein Jemenchamäleon beherbergt.

Das Jemenchamäleon gehört zu den bekanntesten Chamäleon Arten und kommt ursprünglich aus dem Süden der arabischen Halbinsel. Es zählt mit der Maximallänge von bis zu 60 cm zu den größten Chamäleons, wobei Zuchttiere erfahrungsgemäß eine Länge von 40 cm erreichen.

Lebensraum

Generell sind Chamäleons in Trockenräumen verbreitet. Einzelne haben sich jedoch auch auf sehr feuchte Standorte spezialisiert, wie beispielsweise das Jemenchamäleon. Man findet die Tiere sowohl in den trockenen vegetationsarmen Hochebenen Jemens und Saudi-Arabiens als auch in vegetationsreichen Berghängen sowie in tropisch bis subtropischen, sehr feuchten Gegenden.

Herausragende Merkmale

Ein Chamäleon besitzt einige im Tierreich herausragende Eigenschaften. Der typische Körperbau, insbesondere Anpassungen von Augen, Zunge, Schwanz und Beinen, kennzeichnet ein Chamäleon.

Durch die Beweglichkeit ihrer Augen, die sich mehr als 180 Grad drehen lassen, können die Tiere auch hinter sich befindliche Feinde oder Beutetiere beobachten.

Chamäleons besitzen eine dicke klebrige Zunge, die sie wie eine Sprungfeder im Bruchteil einer Sekunde 10 bis 15 cm hervorschnellen können, um so Insekten zu fangen.

Farbwechsel

Der Farbwechsel dient der Tarnung. Chamäleons sind darin wirkliche Meister, denn die Tiere können sich aufgrund von chemischen Reaktionen im Körper an ihre Umgebung anpassen, damit sie von Fressfeinden nicht gefunden werden. „Je nach Stimmung kann ein Chamäleon seine Farbe wechseln, meistens weisen auch Männchen und Weibchen eine unterschiedliche Färbung auf. Erregung, Paarung oder Eierlegen kann auch zum Farbwechsel führen”, erklärt inatura Fachberater Dr. Klaus Zimmermann im VOL Live-Interview.

Fortbewegung

Wer ein Chamäleon schon einmal beobachten konnte, wird festgestellt haben, dass sich die Tiere auf eine sehr einzigartige, vielleicht sogar komisch anmutende Weise fortbewegen. Oft laufen die Tiere Schritt für Schritt, machen zuerst zwei, drei Schritte nach vor und dann wieder einen zurück. Diese Art der Fortbewegung soll das Spiel der Blätter im Urwald nachahmen, um so den Feinden so wenig wie möglich aufzufallen.

Terrarienhaltung

Die Haltung exotischer Tiere wird immer beliebter. Experte Zimmermann weist jedoch darauf hin, dass einiges an Wissen nötig ist, um so ein Tier artgerecht halten zu können: „Chamäleons gehören zu den streng geschützten Tieren. Nur Zuchttiere dürfen in Terrarien gehalten werden, doch auch hierfür benötigt man eine Genehmigung”.

Bei der Haltung ist zu beachten, dass im Terrarium eine konstante Temperatur und Luftfeuchte herrscht, man sollte auch für Winter und Sommer sorgen, da es in den Lebensräumen der Chamäleons Jahreszeiten gibt. Zudem ist es wichtig für eine Höhenstrukturierung im Terrarium zu sorgen, denn Chamäleons halten sich gerne in der Höhe auf, vor allem Nachts klettern sie oft an die Enden höher gelegener Äste, passen sich farblich an und verbringen an diesem Standort sicher die Nacht.

VOL Live ließ sich das Jemenchamäleon von inatura Fachberater Dr. Klaus Zimmermann näher beschreiben. Mehr dazu im Video.

This video is not availabe anymoreFind more videos on https://www.vol.at/video

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Dornbirn
  • Das Chamäleon – ein Meister der Tarnung