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Das auch noch: Steak als Klimakiller

Eine Studie ergab: Ein Kilo Rindfleisch verursacht 36 Kilo Treibhausgase. Steak-Liebhaber können nur hoffen, dass auf Nahrungsmittel niemals eine Klimasteuer erhoben wird.

Wie japanische Forscher nach einem veröffentlichten Bericht des Wissenschaftsmagazins „New Scientist“ berechneten, entstehen durch die Herstellung von einem Kilo Steak Treibhausgase, die 36,4 Kilogramm CO2 entsprechen. Dieselbe Menge werde durch drei Stunden Autofahren erzeugt, während zu Hause alle Lichter anblieben.

Blähgas

Die Wissenschaftler um Akifumi Ogino vom japanischen Institut für Vieh- und Weidewissenschaft in Tsukuba legten für ihre Rechnung die Treibhausgase zugrunde, die durch die Aufzucht der Rinder in einem herkömmlichen Viehzuchtbetrieb, das Schlachten und die Auslieferung des Fleischs verursacht werden. Der Großteil der klimaschädlichen Gase entsteht dabei, während die Tiere noch leben – durch das Blähgas Methan, das aus dem Verdauungstrakt kommt.

Methangassteuer

Die neuseeländische Regierung hatte 2003 deshalb versucht, Rinder und Schafe mit einer Methangassteuer zu belegen. In dem Land macht der Viehbestand mehr als die Hälfte des gesamten Ausstoßes von Treibhausgasen aus. Nach Bauernprotesten rückte die Regierung von der sogenannten Pups-Steuer jedoch wieder ab.

Eine Studie aus Schweden hatte vor einigen Jahren gezeigt, dass auf Weideland aufgezogene Tiere 40 Prozent weniger Treibhausgase verursachen als Rinder, die konzentrierte Futtermischungen erhalten.

Der zur Aufzucht nötige Energieverbrauch liegt bei den Freilandrindern gleichzeitig um 85 Prozent niedriger. Vollständig ist die japanische Studie in der Fachzeitschrift „Animal Science Journal“ erschienen.

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