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Damals-Heute: Saalbau Feldkirch – mehr als ein Kino

Das in seiner Architektur an eine Synagoge erinnernde Saalbaukino hat in seinen Anfängen das kulturelle Leben der Stadt Feldkirch nachhaltend mitgeprägt.
Das in seiner Architektur an eine Synagoge erinnernde Saalbaukino hat in seinen Anfängen das kulturelle Leben der Stadt Feldkirch nachhaltend mitgeprägt. ©Manfred Bauer, Stadtarchiv Feldkirch
Feldkirch. (sm) „Das Haus sei – den Intentionen seiner Gründer entsprechend – für alle Zeit eine Pflegestätte heimischer Kunst und Geselligkeit, dem Fremden ein gastlich Heim!“ Mit diesen Worten endete die Rede von Bürgermeister Peer zur Eröffnung des Saalbaues im Jahre 1901.
Der Saalbau - das Saalbaukino

Mit der Errichtung dieses Gebäudes durch die Sparkasse Feldkirch war ein langgehegter Wunsch der Bevölkerung in Erfüllung gegangen. Lange Zeit war der Saalbau Stätte für tolle Theateraufführungen und bis nach dem Zeiten Weltkrieg wurden hier die schönsten und festlichsten Bälle der Region abgehalten. Erwähnenswert ist, dass 1908, also sieben Jahre nach der Eröffnung beim Technikerball erstmals die Räume „mit Glühlampen ausgeleuchtet wurden!“

Erste Filmvorführungen

Die ersten Kinoprogramme wurden im Saalbau 1907 gezeigt. Der Andrang war so groß, dass viele Leute keinen Platz (200 Sitzplätze) mehr in den ersten Vorstellungen fanden. 1908 gastierte das Kinematographenunternehmen Fried und kündigte mit Plakaten 60 Kurzfilme an mit Inhalten wie Wild-West-Filmen, Kulturfilmen, Darstellungen von Land, Leuten, Sitten, Gebräuchen, Sittenromane, Humor, usw. 1910 erhielt der Saalbauwirt Johann Krimmer eine Konzession „zur Veranstaltung kinematographischer Vorstellungen gegen zahlbaren Zutritt“. Die Filmzensur untersagte „die Veranstaltungen von sogenannten Herren- oder Pariserabenden, die Vorführung weiblicher Aktstudien und sonstiger pikanter Bilder, usw.

1991 das Ende

Vor rund 22 Jahren, am 5. August 1991 stand das Saalbaukino in hellen Flammen. Durch ein technisches Gebrechen zerstörte der Brand des Gebäudes so stark, dass ein Wiederaufbau unmöglich war. Das in seiner Architektur an eine Synagoge erinnernde Saalbaukino hat in seinen Anfängen das kulturelle Leben der Stadt Feldkirch nachhaltend mitgeprägt.
Quelle: „Aus alten Zeiten“, Rheticus 2009-2/3

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