Fünfmal am Tag Obst und Gemüse, am besten biologisch und frisch sind der Geheimtipp von Ernährungswissenschafterin Michaela Knieli. “Je mehr Obst ich esse, umso weniger habe ich Lust auf Schokolade oder Süßes”, sagte sie im APA-Gespräch.
Qualität geht vor Quantität. Laut Expertin geht es nicht um Verbote, sondern darum ausreichend vom “Guten” zu essen. Obst und Gemüse aus heimischer Produktion kann mit Geschmack, intensivem Aroma und deutlich mehr Inhaltsstoffen punkten als Produkte aus dem Supermarkt, die um diese Jahreszeit um die halbe Welt gereist sind. “Das beste Beispiel sind die Glashaustomaten im Winter, die mit ihrem langweiligen Geschmack nur farblich an Paradeiser aus dem Garten erinnern”, erklärte Knieli.
Ein guter Start zum Purzeln der Kilos sind Saft- oder Suppentage. Allerdings solle man Fasten am besten betreut machen. “Ideal wäre, wenn man dafür ein paar Tage freihätte. Die Belastung in einer Arbeitswoche ist für den Körper zu groß. Saft- oder Suppentag sollten mit viel Bewegung zum Ausgleich einhergehen. Im Büro sitzen ist da nicht optimal”, erklärte die Ernährungswissenschafterin. Wichtig beim Fasten mit Suppe sei, sie über den ganzen Tag verteilt, in kleinen Schlucken zu trinken. Gut einspeicheln ist ebenfalls wichtig, damit kein Heißhunger aufkommen kann.
Fasttage sind auch ein guter Einstieg für eine Ernährungsumstellung. Fünfmal Obst und Gemüse täglich sind dabei unerlässlich. “Je mehr ich davon esse, umso weniger Schoko oder Süßes brauche ich. Gemüse ist reich an Ballaststoffen und sättigt”, sagte die Fachfrau.
Was viel klingt, ist es in der Regel aber gar nicht. “Wenn ich mit Obst mein Frühstück beginne, eine weitere Portion durch Fruchtsaft ersetze, zu Mittag einen Salat esse und zum Jausenbrot eine Karotte knabbere, komme ich rasch auf meine fünf Portionen”, sagte Knieli. Bei Fruchtsäften sei wichtig, dass es kein Nektar ist, sondern 100-prozentiger Saft.
Ganz vergessen wird laut Ernährungsexpertin auf “unbekannte alte Obst- und Gemüsesorten” wie Rettich, rote Rüben, Kraut, Kohl, Schwarzwurzeln, Erdäpfel oder Karotten, die bei uns auch im Winter erhältlich sind und nicht aus Israel, Ägypten oder Brasilien importiert werden müssen. Weniger Auswahl gibt es beim heimischen Obst. “Aber auch wenn ich den ganzen Winter nur Äpfel esse, ist es aus ernährungswissenschaftlicher Sicht nicht einseitig. Ganz im Gegenteil, im Supermarkt gibt es das ganze Jahr über immer das Gleiche zu kaufen. Wenn man isst, was die Saison zu bieten hat, hat man über das Jahr gesehen, weit mehr Vielfalt”, sagte Knieli.
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