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Coronavirus: 87 Verdachtsfälle in Vorarlberg

Landesrätin Martina Rüscher, Landeshauptmann Markus Wallner und Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher
Landesrätin Martina Rüscher, Landeshauptmann Markus Wallner und Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher ©VLK
Das Land Vorarlberg trifft umfassende Vorkehrungen, um sich gegen das Coronavirus zu rüsten.
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Das Coronavirus ist in Vorarlberg noch nicht nachgewiesen. Bisher sind 87 Verdachtsfälle aufgetreten, davon wurden 67 bereits negativ getestet, 20 befinden sich noch in Abklärung, informierten Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher gemeinsam mit Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher im Pressefoyer am Dienstag. „Es ist klar, dass wir auch in Vorarlberg für den Fall der Fälle bestmöglich vorbereitet sein müssen. Deshalb haben wir innerhalb unseres eigenen Kompetenzrahmens und in Abstimmung mit dem Bund bereits intensive Vorkehrungen getroffen und Maßnahmen gesetzt“, betonte Wallner.

Zwei Infizierte in Tirol

Aufmerksam werde auch die Entwicklung rund um Vorarlberg verfolgt. Als derzeitiger Vorsitzender der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) ist Landeshauptmann Wallner in Kontakt mit den zuständigen Stellen der Mitgliedsländer und -kantone. Von den österreichweit bisher 21 Corona-Erkrankungen wurden zwei im an Vorarlberg angrenzenden Bundesland Tirol registriert.

"Nicht den Arzt aufsuchen"

Zentrale Anlaufstelle zum Thema Corona ist und bleibt die Gesundheitsberatung 1450, betonte Wallner. „Wer Symptome verspürt und besorgt ist, soll nicht gleich das Spital oder einen Arzt aufsuchen, sondern diese Nummer anrufen.“ Angesichts des enormen Informationsbedarfs in der Bevölkerung wurde zur Entlastung des 1450-Teams ein externes Callcenter mit der Abarbeitung der nicht-medizinischen Anfragen betraut. Zudem wurde für die raschestmögliche Abklärung konkreter Verdachtsfälle ein Pool von Ärztinnen und Ärzten eingerichtet, die mit Unterstützung des Roten Kreuzes Hausbesuche bei potenziell Erkrankten durchführen und die erforderlichen Laborproben nehmen. Auch die Laborkapazitäten wurden aufgestockt.

„Diese Maßnahmen spielen sich derzeit zu einem Routinebetrieb ein. Der Ernstfall ist noch nicht eingetreten, wir werden aber vorbereitet sein, wenn auch in Vorarlberg Corona-Erkrankungen bestätigt werden sollten“, sagte Landeshauptmann Wallner. Für die Bevölkerung sei es in erster Linie wichtig, Ruhe zu bewahren und den Handlungsanweisungen der Ärzte und Behörden zu folgen. Aktuelle Informationen zu den Handlungsanweisungen sind auf www.vorarlberg.at/corona und www.vorarlberg.at/warnung abrufbar.

Keine Absage von Großveranstaltungen

Landesrätin Rüscher verwies auf die enge Abstimmung zwischen Bund und Ländern. Ziel sei es, eine österreichweit abgestimmte gleiche Vorgangsweise sicherzustellen. „Dementsprechend gibt es in Vorarlberg derzeit keine generelle Absage von Großveranstaltungen oder Betriebsschließungen. Wir halten uns hier an die vom Bund ausgegebenen Empfehlungen zur Risikobewertung“, so Rüscher. Ziel bleibe es, möglichst umfassend und gezielt zu informieren – etwa mit Hygieneempfehlungen für Beherbergungsbetriebe und im Hinblick auf die anstehenden Gemeindewahlen für die Wahlkommissionen.

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(VLK/Red)

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