Kleiderungsstücke aus Pelz, Leder und Wolle fordern jährlich Millionen Tiere als Opfer. Die Coronakrise habe aber die Nachfrage nach "Tierwohl" auch in den Kleiderkästen gefördert, zeigt eine von Vier Pfoten in Auftrag gegebene Umfrage.
57 Prozent der Menschen in Österreich hätten ihr Einkaufsverhalten aufgrund der Pandemie verändert. 20 Prozent sagten, dass sie jetzt Mode mit höherer Qualität und höheren Tierwohlstandards kaufen würden.
Vier-Pfoten: 83 Prozent ist Tierleid bewusst
83 Prozent seien sich bewusst, dass Tiere durch die Modebranche leiden, nur die Schweiz habe mit 84 Prozent einen höheren Anteil. Beim Thema Pelz sei die heimische Bevölkerung mit 89 Prozent am meisten im globalen Vergleich um Tierleid besorgt. 14.000 Menschen in zwölf Ländern wurden befragt, mehr als 1.000 in Österreich.
Jeder Zweite setzt auf "tierfreundliche" Mode
Jeder zweite Erwachsene (53 Prozent) ziehe eine Modemarke vor, wenn diese in der Produktion auf Tierschutzstandards achtet, war ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Auch hier liege Österreich im weltweiten Vergleich (37 Prozent) an erster Stelle. 91 Prozent erwarten, dass Hersteller neben Umweltschutz und sozialen Standards Tierschutz zu einer Priorität machen. 67 Prozent sagten, dass Marken verantwortlich gemacht werden sollten, um Tierwohlstandards in ihren Lieferketten zu garantieren.
Zwei Milliarden Tiere für Mode
Zwei Milliarden Tiere werden laut den Tierschützern weltweit "für Mode genutzt". "Mit unserem Wear it Kind-Programm wollen wir nicht nur Bewusstsein für Tierqual in der Modeindustrie schaffen, sondern tatsächlich langfristig etwas verändern. Denn während Pelz zwar seit einiger Zeit im internationalen Fokus steht, gibt es auch viele andere grausame Praktiken wie das Lebendrupfen von Gänsen und die brutalen Tötungs- und Haltungsbedingungen von Tieren, die für die Produktion von Leder missbraucht werden", sagte Veronika Weissenböck von Vier Pfoten. Die Umfrage wurde von 7. und 18. Jänner 2021 online in zwölf Ländern durchgeführt.
(APA/Red)
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