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Corona: Wien stockt die Intensivbetten auf

Wiener Spitäler stocken Intensivbetten für Corona-Patienten auf.
Wiener Spitäler stocken Intensivbetten für Corona-Patienten auf. ©APA/AFP/OLGA MALTSEVA
In Wien zeigt sich die vierte Corona-Welle bereits deutlich. In den Wiener Spitälern wurde bereits Stufe drei des Wiener Covid-Plans ausgerufen, bei der einige normale Krankenstationen wieder für Covid-19-Intensivpatienten freigehalten werden.
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Wie die Belagzahlen der vergangenen drei Wochen zeigen, sind im Schnitt 96,9 Prozent der Intensivpatienten nicht vollständig immunisiert. Bei den Patienten auf Normalstationen sind 87 Prozent nicht geimpft.

82 Prozent der Intensivpatienten ungeimpft

Darunter sind aber auch teilimmunisierte und immunsupprimierte Menschen. Werden die weggerechnet, sind derzeit laut Angaben der Stadt Wien 82 Prozent der Intensivpatienten ungeimpft, bei den Covid-19-Patienten auf Normalstationen sind 75,8 Prozent ohne Impfschutz. Das zeigt einmal mehr, dass die Corona-Schutzimpfung wirkt.

Delta-Variante lässt Corona-Zahlen ansteigen

Die infektiösere Delta-Variante lässt die Fallzahlen und somit die Zahl der Schwerkranken weiter ansteigen. Am Montag mussten in Wien 66 Intensivpatienten versorgt werden. Innerhalb von zwei Wochen hat sich ihre Zahl mehr als verdoppelt - am 23. August waren es noch 20 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen gewesen.

Wien: 364 Intensivbetten für Covid-Patienten

Der Anstieg sorgt dafür, dass Stufe drei des neunstufigen Maßnahmenplan des Wiener Gesundheitsverbunds ausgerufen wurde. Im Worst-Case-Szenario sind in Wien 364 Intensivbetten für Covid-Patienten verfügbar. Das bedeutet aber eine deutliche Überschreitung der systemkritische Auslastungsgrenze von 33 Prozent. Sind mehr als ein Drittel der Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt, treten diese in Konkurrenz mit anderen intensivpflichtigen Patienten. Diese Schwelle bedeutet ein sehr hohes Systemrisiko. Auf Normalstationen stehen in Wien maximal 777 Betten für Covid-19-Patienten zur Verfügung.

Wiener Spitäler lagern Operationen aus

Ab 150 Personen auf Intensivstationen in Wien müssen Eingriffe verschoben werden, hieß es am Montag aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Doch schon zuvor werden Operationen von Spitälern des Wiener Gesundheitsverbundes an Fondsspitäler ausgelagert. Die meisten Schwerkranken gab es bei der dritten Welle im Frühjahr. Am 12. April mussten 245 Covid-19-Erkrankte auf Intensivstationen in der Bundeshauptstadt versorgt werden.

(APA/Red)

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