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„Corona trifft uns und die Tiere hart“

©Tierschutzheim Vorarlberg
Die Corona-Krise macht nicht nur Firmen und Selbständigen zu schaffen. Auf Hilfe angewiesen sind auch die Vierbeiner im Tierschutzheim.

von Anja Förtsch/Wann & Wo

Zehn Stunden musste Cataleya im Auto aushalten. Ohne Wasser. Nur wenige Wochen alt. „Als der Welpe hier in Vorarlberg ankam, konnte er nicht einmal mehr stehen. Auch die Tierärztin sagte, die kleine Hündin sei mehr tot als lebendig“, erinnert sich Marco Milohnic. Der Tierpflegeleiter war dabei, als der Welpe ins Vorarlberger Tierschutzheim kam. Aus dem Ausland, von wo eine Frau ihn von einem Bauernhof mitgenommen hatte, im Glauben, das Tier damit zu retten. „Cataleya war bei ihrer Ankunft voller Milben und Flöhe. So einen Parasitenbefall habe sie noch nie gesehen, meinte die Tierärztin“, zeigt sich Marco noch heute schockiert. „Sie wurde auch gleich an den Tropf gehangen, bekam Medikamente und Ruhe. Wir dachten wirklich, wir bringen sie nicht über die Nacht.“ Doch das Team des Tierschutzheims schaffte es. Mit Medizin, Spezialfutter und gesonderter Pflege wurde Cataleya aufgepäppelt. Und nicht nur das: „Die Kleine blühte richtig auf und hat inzwischen sogar ein neues Zuhause gefunden“, freut sich Marco. Es sind Fälle wie der von Cataleya, die zeigen, was das Tierschutzheim leistet – und was das natürlich auch kostet.

Mehr Tiere, mehr Kosten

„Die aktuelle Situation rund um Corona trifft uns hart“, klagt Marco. Zum Einen ist da die große Mehrbelastung für die Tierpfleger: „Zum Schutz unserer Mitarbeiter können wir unsere Ehrenamtlichen ja gerade nicht beschäftigen. Das bedeutet für uns viele Überstunden – und die Sorge davor, dass auch nur einer unserer Tierpfleger ausfallen könnte, denn das wäre fatal.“ Zum Anderen ist da die belastende finanzielle Situation, weiß der Tierpflegeleiter. „Wir bekommen weiterhin Fundtiere rein, dabei sind wir längst ausgelastet und müssen, wenn möglich, sogar schon Tiere zusammenlegen.“ Die strengen Schutzmaßnahmen der Regierung haben das Tierheim aber zu einer Einbahnstraße gemacht: „Es kommen zwar weiterhin Tiere zu uns, aber wir können aufgrund der Kontaktsperre keine vermitteln.“ Und mehr Tiere bedeutet eben auch: mehr Kosten für Futter, für Medikamente, für Spezialpflege. Neben den laufenden Fixkosten. „Das Geld, das wir vom Land für unsere Arbeit bekommen, reicht in dem Fall leider nicht aus. Wir sind ohnehin schon auf die Spendenbereitschaft der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger angewiesen“, sagt Marco, „und jetzt mehr denn je.“

„Bitte spendet für Vorarlbergs Schützlinge!“

Das Tierschutzheim bittet die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger dringend um Spenden. „Vor allem Fixkosten, Spezialfutter und Medikamente zehren an unseren Finanzen – und wir können ja nicht einfach zusperren“, sagt Tierpflegeleiter Marco Milohnic. Tierfreunde können direkt per Überweisung (IBAN: AT034571000131009907, BIC: VOVBAT2B) oder per Paypal-Link auf der Homepage des Tierschutzheims (www.vlbg-tierschutzheim.at) spenden. „Jeder noch so kleine Beitrag zählt!“

Die gesamte Ausgabe der Wann & Wo lesen Sie hier.

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