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Corona-Krise: Physiotherapeuten fühlen sich im Stich gelassen - keine Ausfallszahlungen

Die Physiotherapeuten fühlen sich angesichts der Coronavirus-Maßnahmen der Regierung übersehen.
Die Physiotherapeuten fühlen sich angesichts der Coronavirus-Maßnahmen der Regierung übersehen. ©APA (Sujet)
Die Berufsgruppe der Physiotherapeuten fühlt sich angesichts der Maßnahmen, die zur Eindämmung der Corona-Krise getroffen wurden, nicht richtig behandelt. "Wir sind ein unverzichtbarer Gesundheitsberuf, aber nicht lebenserhaltend - unsere Arbeit an Hochrisikopatienten stellt eine ernstzunehmende Gefahr dar", heißt es in einer Aussendung der Physio Austria am Dienstag. Entschließen sich Physiotherapeuten zur Schließung ihrer Praxis stehen ihnen keine Ausfallszahlungen zu.

Zahlreiche Physiotherapeuten haben sich in den vergangenen Tagen auf freiwilliger Basis dazu entschieden, ihre Einrichtungen zu schließen, um sich und ihre Mitmenschen nicht zu gefährden. Die Berufsgruppe hat jeden Tag körpernahen Kontakt zu mehreren Patienten - darunter auch Menschen, die der Coronavirus-Risikogruppe zugehören.

Physiotherapeuten fordern existenzsichernde Maßnahmen

"Mehrmalige Urgenzen bei zuständigen Behörden brachten dasselbe Resultat: Das Wirtschaftsministerium fühlt sich nur zuständig für Wirtschaftskammerangehörige. Ohne die behördliche Schließung von physiotherapeutischen Praxen stehen freiberuflich tätige Physiotherapeuten vor dem Nichts. Ohne die behördlich angeordnete Schließung wird ihnen kein Teil der Ausfallszahlungen gewährt. Unsere Berufsangehörigen sind völlig alleine gelassen von den Behörden in Bezug auf existenzsichernde Maßnahmen. Physiotherapeutische Praxen werden nicht mit Schutzausrüstung oder Bedarfszuweisungen versorgt. Dennoch sollen sie ihre täglichen Strukturen aufrecht erhalten", heißt es in der Aussendung der Physio Austria.

Der Bundesverband der Physiotherapeuten fordert sofortige existenzsichernde Maßnahmen.

(Red.)

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