Corona-Experten warnen vor zu viel Nachlässigkeit

"Wir müssen jetzt extrem aufpassen, dass wir nicht in eine Lage wie in den Niederlanden kommen, wo sich die Infektionszahlen innerhalb einer Woche versiebenfacht haben", sagte Epidemiologe Gerald Gartlehner in "ZiB2".
Experte: 3G-Regel in der Nachtgastromonie strenger gestalten
Mittelfristig sei die Strategie, die Bevölkerung in die Eigenverantwortung zu entlassen, richtig, jetzt sei es dafür aber noch zu früh, so Gartlehner. Der Epidemiologe sprach sich weiters dafür aus, die 3-G-Regeln in der Nachtgastronomie strenger zu gestalten und kann sich auch vorstellen, Corona-Tests kostenpflichtig zu machen, um die Menschen zur Impfung zu bewegen. Eine Impfpflicht im Gesundheitsbereich wie in Frankreich hält Gartlehner für überlegenswert. Was die Infektion von Vollimmunisierten betrifft, beruhig er: Diese hätten keine schweren Verläufe.
Coronavirus: Warnung vor zu viel Lockerheit
Auch der Komplexitätsforscher Stefan Thurner warnt im "Kurier" (Dienstagsausgabe) vor zu viel Lockerheit. "Wir brauchen einen Sicherheitspuffer. Sollte die Durchimpfungsrate bei circa 60 Prozent stagnieren, wird die Gefahr für große Ausbrüche bleiben." Für Simulationsforscher Nikolas Popper ist der aktuelle Anstieg der Zahlen nicht überraschend, er sei die logische Konsequenz aus den Öffnungsschritten. Um die Dynamik zu bremsen, müssten zwei Dinge getan werden: "Möglichst viele Menschen durchimpfen und Testscreenings durchführen", so Popper im "Kurier".
(APA/Red)
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