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Cool: Seelsorge auf der "Ins'l"

Unauffällig, zurückhaltend, aber dennoch präsent, das möchte Markus Machudera sein, wenn er auf seinem Bankerl auf der Donauinsel, nahe der Nordbrücke, Platz nimmt. Als Seelsorger.

Zwei Hinweisschilder – eine Umkehr- und eine Erste-Hilfe-Tafel – sollen den vielen Spaziergängern und Radfahrern den Weg weisen. Zu ihm, zu Gott oder einfach nur zu sich selbst. Jeden Sonntag im Sommer nimmt der Kapuzinerpater Freiluftbeichten ab oder hört zu.

Bereits in der Fastenzeit hatte Pater Markus seine mobile Einsiedelei auf der Donauinsel aufgeschlagen. Schlange gestanden seien sie zwar nicht, die Frischluft suchenden Wiener, aber das sei auch gar nicht der Sinn der Sache. „Es waren größtenteils Einzelgespräche, und dafür muss man sich Zeit nehmen“, sagt Pater Markus.

Grundgedanke seiner ambulanten Beichtstation bei der Nordbrücke: „Die Kirche muss auf die Menschen zugehen, denn viele Menschen sind zwar getauft, haben aber den Glauben nie wirklich kennen gelernt, er bedeutet ihnen wenig bis gar nichts. Es wundert dann nicht, dass sie am Sonntag selten den Weg zur bzw. in die Kirche finden“, ist der Kapuziner überzeugt.

Sein Angebot versteht Pater Markus als „eine Art erster Hilfe für die Seelen“. Darum auch die Umkehrtafel und das Erste-Hilfe-Schild. Er will die Menschen „unaufdringlich an die Kirchenschätze erinnern, zu denen jeder durch die Taufe ständigen Zugang hat – zumindest theoretisch. Und zwar jeden Sonntag im Sommer, von 14.00 bis 20.00 Uhr. Vorzugsweise bei Schönwetter.

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