CO-Unfall: Drei Bewusstlose aus Wohnung in Leoben gerettet

Ein Ehepaar und dessen 18-jährige Tochter sind am Donnerstag im obersteirischen Leoben bewusstlos in einer Wohnung aufgefunden worden. Alle drei erlitten Kohlenmonoxid-(CO)-Vergiftungen und wurden von Rettungskräften in Spitäler gebracht.
Am Abend teilte die Polizei mit, dass vier weitere Kinder der Familie bereits seit dem Vortag wegen Kopfschmerzen und Erbrechen im Krankenhaus waren. Daher wurde bei dem Haus Nachschau gehalten und die drei bewusstlosen Personen entdeckt.
Familie war bereits am Vortag im Krankenhaus, besorgte Angehörige alarmierte Polizei
Gegen 11.00 Uhr wurde die Polizei von einer Angehörigen verständigt, dass sie sich Sorgen um eine Familie mit zwei Erwachsenen und sechs Kindern in einem Mehrparteienhaus mache, da diese bereits am Mittwoch im Krankenhaus behandelt worden seien. Vier Kinder befanden sich noch stationär im Krankenhaus, der Rest der Familie sollte in der Wohnung sein. Es öffne jedoch niemand.
Die Feuerwehren Leoben-Stadt und Leoben-Göss wurden zu dem Haus im Stadtteil Donawitz gerufen und mussten erst die versperrte Tür zur Wohnung aufbrechen. Im Wohnzimmer wurden ein 53-Jähriger und seine 45-jährige Ehefrau bewusstlos vorgefunden. Zeitgleich schlug ein CO-Messgerät der Feuerwehr an und zeigte lebensgefährliche Messwerte an. Alle Einsatzkräfte mussten die Wohnung sofort verlassen und die Feuerwehr führte Belüftungsmaßnahmen durch.
Lebensgefährliche CO-Messwerte in Wohnung: Drei Personen im Spital
Erst nach Freigabe durch die Feuerwehr konnten die Rettungskräfte die Wohnung wieder betreten und leisteten an den beiden vorgefundenen Personen Erste Hilfe. In einem weiteren Zimmer lag die ebenfalls bewusstlose 18-jährige Tochter. Alle Personen wurden mit Verdacht auf Kohlenmonoxidvergiftung in Krankenhäuser gebracht.
Eines der Opfer wurde mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 17 ins Spital geflogen, die beiden anderen von Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Nach dreieinhalb Stunden war der Einsatz beendet. Von den Feuerwehrleuten wurden noch ein Rauchfangkehrer sowie Fachleute der Gaswerke Leoben hinzugezogen.
Eltern dürften Wohnung mit Gasheizung oder Propangasflasche geheizt haben
Wie die Erhebungen ergaben, handelte es sich bei dem Haus um ein Gebäude, das derzeit kernsaniert wird. Außer der Familie aus Syrien wohnt niemand in dem Haus. Die Eltern dürften trotz Untersagung durch den Hauseigentümer die Wohnung entweder mit einer Gasheizung oder einer Propangasflasche beheizt haben, hieß es am Abend in der Polizeiaussendung. Der Kamin der Gasheizung dürfte jedenfalls durch die Umbaumaßnahmen beschädigt worden sein, weshalb sie auch nicht in Betrieb genommen werden durfte. Wie es genau zu dem Unfall gekommen ist, sei noch Gegenstand von Ermittlungen.
(APA/Red)
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