Clays Nachfolger hat Potenzial

Comeback der amerikanischen Zehnkämpfer im Möslestadion. Nach einem Jahr “Kunstpause” stehen mit Trey Hardee (Bestleistung (8524) und Robert “Jake” Arnold (8215) bei der 35. Auflage des Hypobank-Mehrkampfmeetings in Götzis am kommenden Wochenende wieder zwei US-Boys auf der Startliste.

Medaille verspielt

Bryan Clay, der Olympiasieger, verzichtet zu Gunsten der nationalen Meisterschaften (samt WM-Qualifikation) auf einen Start im Ländle. In den Staaten schaut man aber schon mit Interesse auf seinen designierten Nachfolger Hardee. “Der Junge hat Potenzial”, ist US-Mehrkampfexperte Frank Zarnowski vom 1,96 m großen Paradeathleten überzeugt. “Allerdings hat er bisher außerhalb der USA noch nie aufgezeigt.” Bei den Olympischen Sommerspielen in Peking lag für den 25-Jährigen aus Alabama eine Medaille in Reichweite. Platz vier nach sechs Disziplinen, ehe er dann im Stabhochsprung einen “Nuller” baute. 8524 Punkte stehen als Bestleistung aus dem letzten Jahr zu Buche – da gelang ihm mit Platz zwei bei den US-Trials sein bisher bester Zehnkampf. 13 Mehrkampf-Konkurrenzen beendete der Kinesiologie-Student in seiner Karriere bisher, dabei stehen – bei zehn Stockerlplätzen – sechs Siege zu Buche.

Stark im Sprint

Im Vergleich mit Clay ist Hardee, der als sehr gläubig gilt, sogar besser unterwegs. Den ersten 8000er-Wettkampf legte er mit 20 Jahren hin, der Mösle-Sieger von 2006 benötigte dafür ein Jahr länger. Hardees Vorzüge liegen im Sprint, seine Bestzeit über 100 m liegt bei 10,28. “Aber die große Herausforderung bleibt für mich der Zehnkampf. Ich mag die­se Herausforderung an zwei Tagen zehn Bewerbe zu bewältigen. Das kommt einem Marathon ähnlich.” Und Hardee liebt auch diese spezielle Atmosphäre im Zehnkampf: “Da geht es sehr kollegial zu, es herrscht ein ganz spezieller Zusammenhalt. Das mag ich sehr.”