Lustenau. Braucht ein Akrobat Beine? Rémy Lecocq, einer der drei herausragenden Akrobaten des bemerkenswerten Cirque Inextremiste aus Frankreich, beweist fulminant das Gegenteil: Im Alter von 21 Jahren stürzte er 2005 bei einer Probe während seiner Artistenausbildung, lag einen Monat im Koma und ist seither querschnittgelähmt und im Rollstuhl. Und gerade diesem „Handicap“ zum Trotz liefern er und seine zwei Kumpane Yann Ecauvre und Sylvain Briani-Colin in ihrem furios komisch-bösen Stück fernab von jeglicher political correctness eine Performance, die den Atem stocken lässt.
Harmonisches Miteinander
Mit Holzbrettern und Gasflaschen bauen sie ein wackeliges Konstrukt, die Bühne mutet an wie ein Hinterhof, beherrscht von Halbstarken, die sich gegenseitig aufs Gemeinste ärgern und bloßstellen. Dabei wird extremste Akrobatik geboten, die keine einzige falsche Bewegung zulässt – denn wenn einer fällt, fallen alle. Wie also bestehen in einer selbsterschaffenen Welt, die permanent vom Zusammenbruch bedroht ist? Letztendlich durch Einklang, Miteinander, Feingefühl und Zuhören – eine menschliche Parabel auf die Solidarität. Zu bewundern an zwei Spielabenden im Lustenauer Freudenhaus. Die Kartenanzahl ist beschränkt, da für das Publikum eine extra Tribüne aufgebaut wird.
Veranstaltungshinweis:
Extrêmités / Circustheater / Frankreich / Vorarlbergpremiere
Freudenhaus Lustenau
Donnerstag 29. / Freitag 30. und Samstag 31. August, 20:30 Uhr
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