CIA und Regierung haben ihre Finger im Spiel
as nicht passt, wird passend gemacht: Das Programm “Wikiscanner” ermöglicht es jetzt, geänderte Einträge im Online-Lexikon Wikipedia anzuzeigen. Was dabei ans Tageslicht gerät, zieht nun immer weitere Kreise. Zwar kann grundsätzlich jeder einfach Einträge editieren, was zumeist auch, wie ursprünglich gedacht, von Privat-Usern als Korrektur-Möglichkeit für kleinere Fehler genutzt wird, doch auch ganz anderen Interessen wird damit gedient.
Alles fürs Vaterland?
Ein Sprecher der CIA meinte zu den Vorwürfen: “Man sollte nicht vergessen, dass wir die Aufgabe haben, die USA zu beschützen”. Meinungen bilden. Problematisch wird es aber dann, wenn etwas zweifelhaftere Änderungen und Löschungen ans Tageslicht kommen. Laut einem Bericht der englischen BBC soll etwa der amerikanische Geheimdienst CIA den Eintrag zum iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad nach Belieben verändert haben. Vor einen Absatz zu den Plänen des iranischen Präsidenten wurde einfach der Eintrag “Wahhhh!” hinzugefügt. Auch so bildet man also Meinungen. Auch die Texte zu bekannten Persönlichkeiten wurden kurzerhand editiert, der Artikel über den früheren CIA-Chef Porter Goss ebenso wie jener über die US-Talk-Queen Oprah Winfrey.
Religion
Der Vatikan editierte Beiträge zum Anführen der Sinn Fein-Sekte, Scientology ließ kritische Texte kurzerhand verschwinden.Politisch wirksam. Auch die demokratische Partei der USA wurde auf frischer Tat ertappt: Einträge über den US-Talkmaster Rush Limbaugh wurden mit Worten wie “rassistisch” oder auch “idiotisch” verfremdet. Natürlich, man ist ja um Schadensbegrenzung bemüht, streiten die Beschuldigten alles ab. Man könne sich kaum vorstellen, dass die besagten Änderungen wirklich von jenen Rechnern kommen würden, so ein Sprecher.
Konzerne mischen mit. Auch große Konzerne verändern nach Belieben, was ihnen nicht zu passen scheint: Dell etwa editierte allzu kritische Beiträge, Microsoft schraubte die Ausfallsqoute ihrer gebrechlichen Xbox360-Konsole dreist herunter und der Öl-Riese Texacon ließ das Thema “Biodiesel” einfach von der Bildfläche verschwinden. Gezielte Missinformation ist nichts Neues, rückt aber gerade das Image von Wikipedia in ein schlechtes Licht. Der Verdacht, dass aber auch bei kommerziellen Enzyklopädien einfach ein wenig geschönt wird, ist vermutlich nur schwerer nachzuweisen. Verschwört wird eben hie´ wie dort. (Quelle: Kleine Zeitung)
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