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Cholesterin-Bombe Osterei? So viele Eier darf man essen

Zu Ostern ist der Eierverbrauch immer besonders hoch.
Zu Ostern ist der Eierverbrauch immer besonders hoch. ©pixabay.com
Bereits anderthalb Eier oder 300 Milligramm Cholesterin täglich erhöhen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Österreichische Akademische Institut für Ernährungsmedizin (ÖAIE) rät daher zu einem gemäßigten Verzehr.
Hälfte der Österreicher übergewichtig

In Österreich werden pro Jahr rund 2 Milliarden Eier konsumiert, um die Osterzeit sind es laut Schätzungen 70 Millionen Eier. Die Frage, ob Eier und das darin enthaltene Cholesterin gesundheitsgefährdend sind oder nicht, beschäftigt die Menschen seit vielen Jahren. Laut einer im Journal of the American Medical Association (JAMA) aktuell veröffentlichten Studie führt häufiger Eierkonsum tatsächlich zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Studie: Halbes Ei macht den Unterschied aus

Die Studienpopulation umfasste 29.615 amerikanische Erwachsene (davon 13.299 Männer) mit einem Durchschnittsalter von 51,6 Jahren. Während dem Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 17,5 Jahren gab es 5.400 Vorfälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie 6.132 Todesfälle. Das Ergebnis der Studie: Der zusätzliche Konsum von 300 Milligramm Cholesterin täglich sowie der Verzehr eines zusätzlichen halben Eis pro Tag, erhöhten das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen sowie des vorzeitigen Ablebens signifikant.

ÖAIE-Präsident Widhalm: Ostereier mit Maß genießen

Ein Ei enthält rund 200 Milligramm Cholesterin, pro Tag wird die Zufuhr von maximal 300 Milligramm empfohlen. Kurt Widhalm – Ernährungsmediziner und Präsident des ÖAIE – rät zu einem maßvollen Genuss, warnt aber davor, Eier als ungesund zu titulieren. “Eier sind eine wichtige Eiweißquelle sowie Vitaminlieferant und in Maßen Bestandteil einer gesunden Ernährung”, erklärt Widhalm.

Generell empfiehlt Widhalm eine deutlich stärker pflanzenbasierte Ernährung: maximal 35 Gramm rotes Fleisch pro Tag, ein höherer Anteil von Hülsenfrüchten, Obst, Gemüse und Früchten, eine Reduktion gesättigter Fettsäuren sowie eine Erhöhung von einfach und mehrfach ungesättigten Fetten in unserer Nahrungsaufnahme, wie sie in Nüssen, Samen und pflanzlichen Ölen vorkommen. Dadurch würde das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich reduziert.

Risiko von hohem Eierkonsum ist typabhängig

Ab welcher Menge Cholesterin für den Körper schädlich ist, hängt laut Widhalm stark vom Individuum ab. Cholesterin findet sich neben Eiern vor allem in Butter, Wurst und Fleisch aber auch in Eierteigwaren, wie herkömmliche Nudeln oder Spätzle. Sie ist eine lebenswichtige Substanz, die sowohl über die Nahrung aufgenommen als auch vom Körper selbst produziert wird.

Hat der Körper allerdings zu viel Cholesterin, lagert es sich in den Blutgefäßen ab, wo es die Arterien verengt. Das Blut fließt schlechter durch die Gefäße, wodurch sich in Folge kardiovaskuläre Erkrankungen bilden, die zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können. Wie viel Cholesterin der Körper aus der Nahrung aufnimmt und wie gut er es verwertet, ist typabhängig: Genetische Faktoren und der Stoffwechsel spielen eine Rolle.

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