Unter seinem künstlerischen Leiter Tan Lihua gastierte das 1977 gegründete Beijing Symphony Orchestra (BSO) im Zuge seiner aktuellen Europatournee auch am Bodensee mit einem Programm-Mix aus russischer Klassik und moderner chinesischer Musik.
Die einleitende Fantasie-Ouvertüre “Romeo und Julia” von Peter I. Tschaikowski klang in der Interpretation von Maestro Tan Lihua zwar sehr kontrastreich, aber nicht ganz ausgeglichen. Packend und mitreißend entwickelte sich dafür die Tournee-Uraufführung des neuen Konzerts für Perkussion und Orchester op. 47 des renommierten chinesischen Komponisten Guo Wenjing (53). Der Solist Li Biao entwickelte das im Gedenken an die 80.000 Erdbebenopfer von Wenchuan (12.5.2008) komponierte dreisätzige Werk, das zwischen Experiment und fernöstlicher Tradition angesiedelt ist, an verschiedenen Perkussionsinstrumenten. Nach der Toccata und Elegie für Marimba wechselte Li Biao zur Abteilung Gong, bevor das halbstündige Werk in einem furiosen Schlagzeuggewitter endete. Für den begeisterten Applaus bedankte sich Li Biao mit einer Marimba-Improvisation.
Der zweite Teil des Meisterkonzerts galt mit dem Monumentalwerk “Bilder einer Ausstellung” von Modest Mussorgski in der Orchesterfassung von Maurice Ravel wieder russischer Musik. Maestro Tan Lihua und das sehr animierte BSO durchschritten die imaginäre Ausstellung mit musikalischer Perfektion in den Bläsern und Streichern und gestalteten “Das Große Tor von Kiew” als Apotheose mit strahlender Feierlichkeit und triumphalem Glockengeläute. Mit Zugaben im China-Sound und einem Offenbach-Cancan bedankten sich die Gäste aus Peking beim Bregenzer Abo-Publikum für den stürmischen Beifall.
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