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China - Spanien: Fluten und Unwetter

Hochwasser und immer neue Unwetter mit schweren Regenfällen hielten am Wochenende weltweit Millionen Menschen in Atem.

Die Lage in Chinas Hochwassergebieten blieb gefährlich. In den überfluteten Teilen Indiens ging die Angst vor einer Epidemie um. In Spanien starben bei erneuten Unwettern drei Menschen.

In China, wo in diesem Jahr landesweit bereits mehr als 1.000 Menschen durch Hochwasser oder Erdrutsche ums Leben gekommen sind, bewachten Tausende die Deiche, viele Gebiete mussten evakuiert werden. Am Sonntag entspannte sich die Situation etwas. Der Wasserpegel des Dongting-See ging ab der Nacht zurück, berichteten die Behörden in Changsha, der Hauptstadt der Provinz Hunan, wo seit vergangener Woche der Notstand gilt. In der flussabwärts liegenden Metropole Wuhan wurde am Samstag ebenfalls der Notstand ausgerufen, nachdem der Fluss Jangtse eine kritische Höhe erreicht hatte.

Im Osten Indiens verbreitete sich mit dem Hochwasser über die Mücken die schwere Hautkrankheit Leishmaniose. Die Infektion führt ohne Behandlung fast immer zum Tod. Derzeit litten etwa 50.000 Menschen an der Krankheit, berichtete die indische Nachrichtenagentur UNI am Sonntag. In Bihar sind 15 Millionen Menschen von den Fluten betroffen. In ganz Indien kamen bis zum Sonntag 594 Menschen durch das Hochwasser der vergangenen beiden Monate ums Leben.

Ein schweres Unwetter löste am Wochenende auf Mallorca ein Chaos aus. Nach heftigen Regenfällen standen Straßen unter Wasser, der Strom fiel aus und Flugzeuge konnten auf der Ferieninsel nicht landen. Das Unwetter wütete vor allem in der Inselhauptstadt Palma. Teile des Flughafens Son Sant Joan standen zeitweilig unter Wasser. In fast halb Spanien gab es heftige Regenfälle und Überschwemmungen. Die Unwetter trafen vor allem die Mittelmeerküste und den Norden des Landes. Mindestens drei Menschen starben auf den nassen Fahrbahnen bei Verkehrsunfällen.

Bei schweren Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen sind in Algerien am Wochenende mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen war der Nordosten des afrikanischen Landes nahe der tunesischen Grenze, wie die algerische Presse am Sonntag berichtete. Hunderte Häuser seien eingestürzt, Tausende Menschen ohne Obdach.

In Deutschland waren das Ruhrgebiet, Bremen und Osnabrück von heftigen Regenfällen betroffen. In der Stadt Essen kam bei wolkenbruchartigem Regen der Verkehr teilweise zum Erliegen. Zahlreiche Keller liefen in Bremen und Osnabrück voll, als am Samstagabend ein Regensturm über die Städte zog. In den Niederlanden hat Starkregen Straßen, Tunnel und Keller unter Wasser gesetzt, in Amsterdam brachen Teile von zwei Fabrikdächern unter der Last der Wassermassen ein.

Große Gebiete Australiens leiden dagegen unter der schwersten Dürre seit Jahrzehnten. In über 80 Prozent des südöstlichen Bundesstaates Neusüdwales herrscht ein dramatischer Wassermangel, berichteten die Medien des Landes. Im benachbarten Queensland ist bisher nur die Hälfte der normalen Regenmenge für das Jahr niedergegangen. Millionen Kängurus und Emus sind deshalb verzweifelt auf Nahrungssuche.

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