Die Täter stammen weitgehend aus der Hauptstadt Santiago de Chile, sagte Franz Polzer, Chef des Landeskriminalamts im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag in St. Pölten. Sie seien über Kontaktpersonen aus Italien, der Schweiz und Spanien rekrutiert worden und dann nach Österreich eingereist, so Polzer. Bei den Beschuldigten handle es sich zumeist um junge Männer aus ärmlichen Verhältnissen und geringem Bildungsniveau. Die Köpfe in Mailand, Zürich und Madrid würden sie mit dem Versprechen einer besseren Zukunft nach Europa locken.
Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Bande zwar untereinander in Kontakt stand, die Einbrüche allerdings in Kleingruppen zwischen zwei und vier Personen verübt wurden. Dementsprechend schwierig sei es gewesen, die Verdächtigen zu fassen, da diese regelmäßig ihre Unterkünfte änderten und in Österreich nie gemeldet waren, hieß es.
In Zusammenarbeit mit dem Einsatzkommando Cobra gelang es den Beamten dann am 14. Oktober drei Täter nach einer Verfolgungsjagd in Wien festzunehmen. Nur einen Tag später klickten für einen 30-jährigen Chilenen, der sich Polizeiangaben zufolge nach Belgien absetzen wollte, am Flughafen Wien in Schwechat die Handschellen. Weitere sechs Festnahmen folgten. Bei einem Beschuldigten wurde zudem zahlreiches Diebesgut sowie Einbruchswerkzeug im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung sichergestellt.
Die zehn Verdächtigen waren laut Polizei teilgeständig. Ermittlungen hinsichtlich der restlichen Bandenmitglieder sowie die Suche nach den Hintermännern seien noch am Laufen. Lichtbilder liegen bei der Landespolizeidirektion NÖ auf.
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