Chaos, Putzfimmel und zwei Damen

In Fußach sorgen bestens aufgelegte und professionell geführte Schauspielerinnen und Schauspieler dafür, dass sich das Publikum köstlich amüsiert. Der Inhalt des Stückes von Neil Simon ist den meisten bekannt. In der Verfilmung aus dem Jahr 1968 mit Jack Lemmon und Walter Matthau wird zwar gepokert, natürlich geht es auf der Bühne der Mehrzweckhalle in Fußach aber um Schieber und Steigerer. Dass der Kühlschrank seit zwei Wochen kaputt ist, stört die Jasser nur wenig. Unter leeren Pizzaschachteln, Kleiderstapeln und weiterem Chaos in der Wohnung von Oskar Madlener wird mehr oder weniger friedlich ein Jass geklopft. Allerdings: Es fehlt Felix. Dann stellt sich heraus: Der Neurotiker wurde von Gattin Karin auf die Straße gesetzt. Es besteht die Gefahr, dass sich Felix etwas antut.
Stress löst Chaos ab
Der Spaß hält an, als Oskar seinen Freund in seine große Wohnung einlädt. Das bedeutet zwar ein Ende des Chaos, regelmäßige Mahlzeiten und sparsamen Umgang mit Bargeld, aber eben auch allerhand Stress. Denn ab sofort wird in Socken gejasst und es gibt feinste Brötle anstelle von uralten Chips. Doch ein andauernd Staub wischender Mitbewohner bereitet eben nicht nur Freude. Oskar wünscht sich Abwechslung und lädt dazu die beiden Single-Frauen aus dem 3. Stockwerk ein, Angela und Bettina. Felix, noch im Trennungsschmerz, will nichts von Damen wissen. Das verhindert die flotte Nacht, die sich Oskar erwartet hatte.
Aber dann . . .
Viel Spielfreude
Die Fußacher Theaterspieler brachten den Komödien-Klassiker unter Leitung von Regisseur Augustin Jagg gekonnt und mit erlebbarer Spielfreude auf die Bühne. Der erfahrene Theaterspezialist hatte gemeinsam mit Petra Hämmerle auch die Dialektfassung des Stückes erarbeitet. Wie die Jasserrunde mit der Gefahr umging, dass sich Felix etwas antun könnte, ließ das Premierenpublikum herzlich lachen. Die gezielt gesetzten Pointen schlugen ein, die Spielfreude war deutlich zu erkennen. Markus Vögel brillierte als verlassener Ehemann mit Putz- und Kochfimmel sowie mit zahllosen Wehwechen. Linus Feistenauer als Oskar gab den genervten und um amouröse Abenteuer betrogenen Freund überzeugend. Die Jasserrunde Speedy (Jürgen De Costa), Wagner (André Röck), Willi (Albert Lässer) und Robert (Helmut Stump) warf immer wieder Hölzchen. Petra Hämmerle und Susanne Kvas mischten als etwas überkandidelte Single-Damen Angela und Birgit (verwitwet bzw. geschieden) auf Männersuche die Herren-WG von Oskar und Felix auf, sehr zur Begeisterung des Publikums.
Für optimales Licht sorgten in Fußach Christian Lässer und sein Team, Christoph Lenz, Helga Blum, Carmen Huber und Edith Maier unterstützten mit Bühnenbild und Requisite den erfolgreichen Premiereabend. Die Produktionsleitung lag in den Händen von Obfrau Hilde Schmid.
Zum Abschluss der Premierenfeier konnten Hungrige ein feines Menü genießen. Angelika und Helmut Felder waren für die Bewirtschaftung zuständig, Saalumbau und Service besorgten die Faschingszunft sowie die Pfadfinder Fußach.
Theatertermine in Fußach
Die weiteren Aufführungstermine für „Ein seltsames Paar” sind: 28. und 29. März sowie 04., 05., 11. und 12. April 2014, jeweils 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Fußach.
Kartenvorverkauf bei Raiffeisenbank Fußach. Kartenreservierungen sind weiters möglich unter www.theatergruppefussach.at
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