Chancen auf OSV-Spitzenplätze
Während auf Doppel-Europameister Markus Rogan Duelle mit dem deutschen Europarekordler Thomas Rupprath (100 m Rücken) und dem slowenischen Titelverteidiger Peter Mankoc (100 m Lagen) warten, hat Mirna Jukic über 100 m Brust neuerlich mit starker deutscher Konkurrenz zu rechnen. Hoffnungen auf Top-Platzierungen dürfen sich außerdem Judith Draxler (50 m Kraul), Petra Zahrl (400 m Kraul), Fabienne Nadarajah (100 m Delfin) und Maxim Podoprigora (200 m Brust) machen.
Jukic kann die Favoritenrolle über ihre Bronze-Strecke von der EM 2003 in Dublin nach deren starker Leistung über die 200 Meter auf die deutsche Titelverteidigerin Sarah Poewe abwälzen. Auch die Russin Jelena Bogomazowa, in Dublin vor Jukic Zweite, ist nicht zu vergessen. Die 100 Meter sind bei mir immer ein bisschen ein Glücksspiel, ob ich die richtige Länge der Züge und den richtigen Rhythmus finde, hofft die 18-jährige Studentin, die in der Vorbereitung einen sehr starken Eindruck machte, auf das richtige Mittelmaß.
Wenn sie sich den letzten Armzug erspart hätte, hätte sie auch schon über 50 Meter eine Medaille sicher gehabt, wäre Zweite gewesen, trauerte Trainer-Vater Zeljko Jukic einer vergebenen Chance nach. Er räumte aber ein, dass die Auftaktleistung ein gutes Zeichen gewesen sei. Im Nachhinein wäre es aber besser gewesen, die 200 Meter Lagen zu schwimmen. Da hätte sie sich zumindest nicht ärgern müssen.
Auch Judith Draxler geht durchaus chancenreich ins letzte Rennen ihrer aktiven Laufbahn. Die 34-Jährige, die zuletzt fünf Mal in Folge das Kurzbahn-EM-Finale über 50 m Kraul erreicht hatte, könnte am Sonntag die Gunst der Stunde nutzen und mit einer Sprint-Medaille ihre unvergleichliche Karriere krönen.
Ihre um 15 Jahre jüngere Landsfrau Fabienne Nadarajah rechnet sich über 100 m Delfin gute Chancen auf einen Spitzen-Rang aus. Die 17-fache Europameisterin Martina Moravcova (SVK) scheint zwar außer Reichweite, doch dahinter könnte das nicht sehr gut besetzte Medaillenrennen eng werden. Nadarajahs österreichischer Rekord steht bei 59,24 Sekunden. Für Birgit Koschischek (17) geht es hingegen um ihre dritte Semifinal-Teilnahme bei der ersten EM.
Petra Zahrl, Sechste über 200 m Delfin, hat zuletzt im freien Stil einen guten Eindruck hinterlassen. Sie will nicht nur über 200 m Kraul als erste Österreicherin überhaupt unter der Zwei-Minuten-Schallmauer bleiben, sondern über die doppelte Distanz zumindest ins Finale. Nach Absage von Olympiasiegerin Laure Manaudou (FRA) stehen die Chancen dafür recht gut. Auch Dominik Koll peilt über seine Spezialstrecke 200 m Kraul einen österreichischen Rekord an. Diesen hatte ihm der frisch gebackene Doppel-Europameister Rogan bei den Titelkämpfen in Dublin im Vorlauf um eine Hundertstelsekunde in 1:47,49 weggeschnappt.
Das große Fragezeichen in der OSV-Mannschaft bleibt aber Maxim Podoprigora. Der Europameister von 2001 und Zweite von 2002 erwartet sich von den 200 m Brust am Sonntag jedoch nicht allzu viel. Die 100 Meter haben keine sehr guten Aufschlüsse gegeben, gab der 26-Jährige, der am Donnerstag zu Platz 14 geschwommen war, nicht gerade optimistisch bekannt.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.