Der Fachtierarzt für Zoo- und Wildtierkrankheiten Walter Glawischnig führte die veterinärmedizinische Untersuchung der beiden Steinadler in Innsbruck durch.
Krallen verhakt
Bei dieser bestätigte sich, was bisher bereits angenommen wurde. Die Adler müssen sich während des Fluges mit den Krallen ineinander verhakt haben und deshalb abgestürzt sein, so Glawischnig. Todesursache waren mehrere gleichzeitig geschehene Verletzungen verschiedener Körperregionen, Organverletzungen sowie mehrere Frakturen von Rippen alles Blessuren, die im Zuge des Aufpralls entstanden sind. Verletzungen durch die scharfen Krallen, die Anzeichen für einen Kampf wären, wurden bei der Obduktion nicht gefunden. Bei den abgestürzten Adlern handelte es sich um zwei Weibchen. Aufgrund des Gefieders kann davon ausgegangen werden, dass es sich um einen jüngeren und einen älteren Vogel handelte.
Adler werden entsorgt
Der von Gerhard Scheider mehrfach geäußerten Bitte, die Adler nach der Obduktion zurückzuerhalten, um sie auszustopfen zu lassen, wird nicht nachgekommen. Alle toten Tiere, die für Untersuchungszwecke bei uns landen, werden anschließend entsorgt. So auch die beiden Steinadler aus Bludenz. Ausnahmen werden keine gemacht, hält sich Glawischnig klar an die vorgegebenen Richtlinien. Scheider hat sich mit dieser Situation abgefunden, findet das dennoch schade. Er hätte gerne eine solche Trophäe sein Eigen genannt.
Unbemannte Flugobjekte
Was ihm von diesem einschlägigen Erlebnis bleibt, sind einzig und allein die Erinnerung sowie das Loch im Dach, das jedoch bald repariert wird. Meine Versicherung zahlt den Schaden an meinem Hausdach, freut sich Scheider über die Zusage seines Maklers. Eine spezielle Adler-Versicherung gibt es nicht. Eine Klausel, die Schäden durch unbemannte Flugobjekte deckt, allerdings schon. Ob dieser Schadensfall aufgrund dieser Klausel oder aus Kulanz bezahlt wird, ist noch unklar. Bezahlt wird der entstandene Schaden durch den Adler-Absturz aber auf jeden Fall.
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