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Cannabis: Gasser will eine zeitgemäße Debatte führen

Antrag der NEOS: Cannabis im Straßenverkehr?
Antrag der NEOS: Cannabis im Straßenverkehr? ©Symbolfoto: VOL.AT/Hartinger; Canva
Die NEOS fordern einen Schritt hin zur weiteren Entkriminalisierung von Cannabis. Mit einem Antrag will NEOS-Gesundheitssprecher Johannes Gasser die Einführung eines THC-Grenzwerts bei Verkehrskontrollen erzielen.
Österreich bleibt bei Cannabis streng
20 Gramm Cannabis für Volljährige erlaubt

Cannabis ist in Österreich nach wie vor als illegale Droge eingestuft. Etliche Länder lockern diese Bestimmung nach und nach. Auch in Deutschland hat sich die Regierung darauf geeinigt, Schritte zur Legalisierung einzuleiten. "Die Legalisierungsschritte in Deutschland haben auch Auswirkungen auf Österreich. Das macht eine Diskussion in Vorarlberg notwendig. Es gibt zur Wirkung von Cannabis immer wieder neue Erkenntnisse. Eine sorgfältige juristische Anpassung analog zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen halte ich für sinnvoll", so NEOS-Gesundheitssprecher Johannes Gasser.

THC-Grenzwert am Steuer einführen

Einen Schritt hin zur weiteren Entkriminalisierung von Cannabis fordern NEOS in einem Antrag die Einführung eines THC-Grenzwerts bei Verkehrskontrollen. Ähnlich wie bei der Promillegrenze soll ähnliches auch für das im Cannabis enthaltene THC gelten, so die Forderung der NEOS. "Experten - u.a. der Suchtbeirat der Vorarlberger Landesregierung - sind sich einig, dass der Grenzwert für den Konsum von Cannabis angepasst werden sollte, da THC länger nachweisbar ist, als es wirkt. Österreich ist eines der wenigen Länder in Europa, wo es keinen Grenzwert für THC am Steuer gibt", erklärt Gasser.

Besser Prävention statt Strafen

30 bis 40 Prozent aller Österreicher haben mindestens einmal im Leben Cannabis konsumiert. Nur 0,4 Prozent der Bevölkerung fallen in die Kategorie des 'problematischen Cannabiskonsumenten', so die NEOS. "Die Politik muss der Realität ins Auge sehen und die Debatte frei von dogmatisch-ideologischen Scheuklappen führen.

Zahlreiche Länder wagen Schritte hin zu einer Liberalisierung von Cannabis. Länder wie Island zeigen beispielsweise vor, wie eine zeitgemäße Suchtprävention aussehen kann. Bessere Prävention und Aufklärung statt Strafe sind effektivere Methoden zur Prävention von Suchtproblematiken als die aktuelle `Law and Order‘-Linie, die auch unnötige Ressourcen in Polizei und Verwaltung bindet. Spätestens seit der Ankündigung der deutschen Regierung den Zugang zu Cannabis zu liberalisieren, sollte uns in Österreich klar sein, dass auch wir diesen Weg gehen sollten", so Gasser abschließend.

(VOL.AT)

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