Im Jahr 2015 fanden Asylsuchende in Hard ein neues vorübergehendes zu Hause - bis jetzt. Denn bereits in wenigen Wochen läuft der Vertrag mit dem Land Vorarlberg aus. Das Camp war ursprünglich für 80 Bewohner ausgelegt, da nur noch rund 40 Flüchtlinge dort leben, wurden die Kosten zu hoch. Das Flüchtlingscamp im "Gasthof zum Löwen" wird also geschlossen. Petra Gebhard sucht nun für die Bewohner des Löwen eine neue Bleibe. Sie ist ehrenamtliche Mitarbeiterin des Roten Kreuzes und war bisher Flüchtlingsbetreuerin und auch Leiterin des Camps in Hard. Rund die Hälfte der Bewohner befinden sich noch in einem laufenden Asylverfahren. Sie werden vorübergehend in Quartieren der Caritas untergebracht. Der Rest hat bereits einen positiven Asylbescheid.
Wohnungen gesucht
Für einige Personen wurde bereits ein neues zu Hause gefunden, andere sind noch auf der Suche. "Wir suchen aktuell acht Wohnungen, hauptsächlich für alleinstehende junge Männer", erklärt Petra Gebhard. "Das muss nicht unbedingt in Hard sein, kann auch in den umliegenden Gemeinden sein." Auch die Gemeinde sei bemüht, den Menschen weiterhin ein Leben in Hard zu ermöglichen. Sie übernehme auch die Kosten für den Löwen, solange die Flüchtlinge noch eine neue Bleibe suchen, so die Flüchtlingsbetreuerin. Derzeit laufen Gespräche und Verhandlungen, man ist bemüht, für alle Betroffenen eine gute Lösung zu finden.
Wohnungssuche schwierig
Einer der Flüchtlinge mit positivem Asylbescheid, der derzeit noch eine Wohnung sucht, ist Sadikul Islam aus Bangladesch. Islam ist bereits seit fünf Jahren in Österreich. Er habe bereits seit zwei Monaten erfolglos versucht, eine Wohnung in Hard zu finden. Aber in Vorarlberg in seiner Situation eine Unterkunft zu finden sei schwierig. "Ich arbeite in einer Gastronomie in Bregenz - in Petrus Café - in der Küche", erzählt er gegenüber VOL.AT. Daher wäre er auch froh über eine Wohnung oder ein Zimmer in Hard oder Bregenz.
Wer den Bewohnern des Löwen in Hard helfen möchte, kann sich unter der E-Mail-Adresse camp@v.roteskreuz.at melden.
(Red.)
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