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Bystöl gewann am Bergisel

Thomas Morgenstern hat am Mittwoch den Bann der Österreicher im Olympia-Winter nicht brechen können. Beim Bergisel-Springen fiel der 19-Jährige, der nach dem ersten Durchgang geführt hatte, auf den 4. Platz zurück.  

Österreichs Skispringer müssen 37 Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in Turin weiter auf den ersten Saisonsieg warten: Thomas Morgenstern war am Mittwoch als Halbzeitleader als Letzter vom Bergisel gesegelt, am Ende verfehlte er nicht nur den Sieg, sondern um 0,5 Punkte den dritten Rang und wurde Vierter. Platz eins bei der dritten Station der 54. Vierschanzen-Tournee in Innsbruck ging überraschend an den Norweger Lars Bystöl, der seinen ersten Weltcupsieg überhaupt feierte. Jakub Janda verbesserte sich mit einem 133-m-Flug, dem weitesten des Tages, noch vom 13. Zwischenrang auf Platz zwei und überholte damit Tournee-Gesamtleader und Titelverteidiger Janne Ahonen um zwei Punkte. Andreas Kofler landete unmittelbar vor Andreas Widhölzl auf Platz elf und verbesserte sich damit in der Gesamtwertung als bester Österreicher vom zehnten auf den siebenten Zwischenrang.

Von Morgenstern fiel großer Druck ab. “Endlich bin ich wieder dort, wo ich hingehöre”, sagte der 19-Jährige nach dem ersten Sprung, doch auch der Rückfall auf Platz 4 machte ihn nicht unglücklich.

Im Trainer-Lager der Österreicher nahm man Rang vier doch mit gewissem Zähneknirschen zur Kenntnis, nach Halbzeitführung schaute nicht einmal der zweite Podestplatz im Olympiawinter heraus. “Es ist momentan nicht einfach. Natürlich wäre ich froh, wenn Morgenstern ganz oben gestanden wäre”, sagte Cheftrainer Alexander Pointner. Auch der nordische Direktor Toni Innauer hätte sich mehr gewünscht. “Insgesamt haben wir natürlich einen höheren Anspruch und wollen um Stockerlplätze und den Sieg mitspringen. Aber es gibt erste Anzeichen, dass wir die Kurve kriegen. Einer unter den Top Ten der Gesamtwertung ist für uns aber zu wenig. In Bischofshofen werden wir es wieder versuchen.”

Das Dreikönigs-Springen am Freitag in Bischofshofen bietet jedenfalls aus internationaler Sicht große Spannung: Janda liegt mit 790,5 Zählern exakt 2 Punkte vor Titelverteidiger Ahonen, Roar Ljökelsoy (775,1) ist noch in Schlagweite. Bester Österreicher ist Kofler als 7. (736,9), Koch ist 15. (696,6).

Endstand am Bergisel:

1.Lars BystölNOR127,0/129,5264,7
2.Jakub JandaCZE123,5/133,0263,2
3.Björn Einar RomörenNOR126,0/128,5258,1
4.Thomas MorgensternAUT130,0/124,5257,6
5.Roar LjökelsöyNOR128,0/125,0256,9
6.Janne AhonenFIN124,0/129,0255,4
7.Andreas KüttelSUI127,5/124,0255,2
8.Takanobu OkabeJPN123,5/130,0253,8
9.Noriaki KasaiJPN128,0/123,5251,7
10.Rok BenkovicSLO126,0/124,5251,4
11.Andreas KoflerAUT125,0/126,0251,3
12.Andreas WidhölzlAUT123,5/128,0250,2
13.Georg SpäthGER124,5/126,0248,4
14.Sebastian ColloredoITA123,5/126,0248,1
15.Matti HautamäkiFIN126,5/123,0247,1
16.Wolfgang LoitzlAUT124,0/123,0243,6
17.Henning StensrudNOR121,5/126,0242,5
18.Primoz PeterkaSLO121,5/124,0239,4
19.Robert KranjecSLO121,5/121,5231,4
20.Martin KochAUT122,0/123,0236,0
29.Reinhard SchwarzenbergerAUT116,0/119,0217,5

Tournee-Gesamtwertung nach 3 Konkurrenzen:
1. Janda 790,5 – 2. Ahonen 788,5 – 3. Ljökelsöy 775,1 – 4. Hautamäki 765,4 – 5. Okabe 753,2 – 6. Küttel 745,2 – 7. Kofler 736,9 – 8. Späth 734,5 – 9. Romören 732,1 – 10. Kasai 726,0 … 15. Koch 696,6 – 20. Widhölzl 606,9 – 22. Morgenstern 567,3 – 24. Loitzl 559,7

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