Bundesmuseen müssen weiter auf Kollektivvertrag warten

Im März 2021 fiel der Startschuss für die Verhandlungen für einen einheitlichen Kollektivvertrag für die Bundesmuseen und die Österreichische Nationalbibliothek. Mehr als eineinhalb Jahre später gibt es nach wie vor keine Einigung. Wie der "Standard" am Dienstag berichtet, sorgen die uneinheitlichen Lohnabschlüsse in den Bundesmuseen für Unmut.
Kollektivvertrag für Bundesmuseen: Nach wie vor keine Einigung
Wien. Das Fehlen eines einheitlichen Kollektivvertrags ist auf die von 1999 bis 2003 schrittweise vorgenommene Ausgliederung der acht Häuser zurückzuführen. Das Kunsthistorische Museum (KHM) hat inzwischen einen eigenen Kollektivvertrag geschaffen. In der aktuellen Verhandlungsrunde, bei der die Beamtengewerkschaft GÖD eine Erhöhung von sieben bis neun Prozent durchgesetzt hat, ziehen laut "Standard" nur das Belvedere, die Albertina und das Naturhistorische Museum freiwillig mit, andere lägen demnach - wenngleich die Verhandlungen noch laufen - deutlich darunter. Diese strukturelle Ungleichbehandlung führe zu Unmut bei den Beschäftigten, immer wieder gebe es Proteste.
Kollektivvertrag des KHM als Streitpunkt
Der gemeinsame Generalkollektivvertrag für alle Bundesmuseen scheitert laut der Zeitung am Umstand, dass sich die Arbeitnehmerseite am bereits vorhandenen Kollektivvertrag des KHM als Mindeststandard orientieren will, von Arbeitgeber- und Eigentümerseite heiße es aber, dass dieser nicht zu finanzieren sei. Umgekehrt wollen die Beschäftigten des KHM demnach nicht hinnehmen, dass sie ihren KV durch einen schwächeren ersetzen sollen, zumal für viele bereits dieser im Vergleich mit anderen Branchen unzureichend sei.
(APA/Red)
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