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Bundesliga-Start ohne "Effekthascherei"

Markus Heerburger, Damenbundesliga-Verantwortlicher des UTTV ­Lustenau, über die Vorbereitung und die erhofften Saisonziele.

NEUE: Markus Heerburger, fiebern Sie schon dem Saisonstart entgegen?
Markus Heerburger:
Nach den Erfolgen von Werner Schlager bei der Europameisterschaft sind auch wir heiß auf tolle Bundesligamatches unserer Mädels. Vor allem auch darum, weil bereits die zweite Runde am 17./18. Oktober in Lustenau stattfindet.

Wie lief die Vorbereitung – sind die Spielerinnen bereits „in Form“?
Unsere Mädels sind heuer erstmals (!) wirklich alle fit und top-motiviert. Unsere Vorbereitung verlief plangemäß mit unserem traditionellen Trainingslager in Bregenz, an dem alle Spielerinnen teilnehmen konnten. Dies war insbesondere für unser “Kücken” Melanie wichtig, um die anderen Spielerinnen kennenzulernen und auch hinsichtlich Taktik dementsprechend zu trainieren.

Was hat sich alles in Ihrem Team über den Sommer getan?
Karl Hämmerle und ich haben im Frühling schon die Weichen fürs nächste Jahr gestellt, da klar war, dass nach den finanziellen Forderungen von Agnes diese nicht mehr zu halten war. Außerdem hat uns die erfolgreiche Teilnahme am Europacup ein großes Minus hinterlassen. Deshalb haben wir im Sommer ein Sponsorkonzept entworfen, welches für Sponsoren interessante Gegenleistungen und tolle Werbemöglichkeiten vorsieht.

Gab es keine Möglichkeit, Agnes Major zu halten?
Agnes hat aus Deutschland ein super Angebot erhalten, welches wir nicht erfüllen konnten und wollten. Wir sind ein kleiner Verein und leben nach dem Prinzip Kostendeckung. Natürlich könnten wir ein oder zwei Jahre in Spielerinnen investieren und evtl. um den Meistertitel mitspielen – unser Verein lebt nicht nur von der Bundesliga, sondern insbesondere von einem erfolgreichen Nachwuchs und einer starken aktiven Basis – und wir fühlen uns verpflichtet hier ein Gleichgewicht zu schaffen ohne kurzfristige Effekthascherei. Als Ersatz für Agnes wurde Melanie Luginger verpflichtet.

Wie stark ist die 14-Jährige einzustufen?
Melanie ist ganz stark einzustufen. Sie ist österreichische Schülermeisterin und ist im Team der österreichischen Nachwuchsnationalmannschaft. Da Salzburg aktuell keinen Bundesligaclub hat, ist es für sie und für uns eine große Chance, Erfahrung gegen die besten Spielerinnen Österreichs und Topspielerinnen aus Europa zu sammeln. Bei ihrem Einsatz und Talent erwarte ich mir sehr viel von ihr in der Zukunft.

Wie sehen Sie Ihre Chancen in dieser Saison?
Wir sind heuer in etwa so stark wie letztes Jahr mit dem Unterschied, dass heuer alle fit sind. Platz vier wäre unser Wunsch, Platz sechs ist das Minimumziel.

Was erwarten Sie sich vom Auftaktwochenende in Kirchbichl? Ist ein Sieg gegen SC Ossiachersee-Bodensdorf möglich?
Unser Auftaktwochenende wird ganz schwer und ich rechne mit zwei Punkten. Allerdings werden die Karten neu gemischt und wir sind für Überraschungen gegen die Topteams gut. Drei Punkte wären ein Traum und natürlich beste Werbung für unsere Fans in Lustenau im Oktober!

Gegen die Topteams Union Pinkafeld und Meister FRLZ Linz wird es wohl sehr schwer werden, oder?
Wenn man bedenkt, dass wir in Lustenau das niedrigste Budget aller Bundesligaclubs haben, ist es schon erstaunlich, dass wir auch gegen Topteams schon Überraschungen erzielen konnten. Weiters ist das Glück im Tischtennis sowie Gesundheit ein entscheidender Faktor – vielleicht haben wir heuer mal in diesen Bereichen etwas mehr Glück und dann kann es ganz spannend werden – lassen wir uns doch überraschen!

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