Das Österreichische Bundesheer sichert aktuell verstärkt den Luftraum über Wien. Grund sind mit der Weltkonferenz der Interparlamentarischen Union (IPU) und dem ersten globalen Anti-Terrorismusgipfel zwei internationale Großveranstaltungen. ÖVP-Verteidigungsministerin Klaudia Tanner besuchte dazu am Dienstag das militärstrategische Lagezentrum. Bei einem Pressegespräch lobte sie die Arbeit des Heeres: "Der Einsatz ist wichtig und zeigt das große vorhandene Know-how."
Bundesheer sichert Parlamentarier-Treffen
Was Soldatinnen und Soldaten im Hintergrund leisten, würde oft nicht sichtbar werden. "Für internationale Veranstaltungen ist die Luftraumsicherung aber notwendig", so Tanner. Zwischen 6. und 9. September halten sich mehr als 130 Parlamentspräsidentinnen und -präsidenten in Wien auf. Das macht besondere Sicherheitsmaßnahmen notwendig, die das Bundesheer im Auftrag des Innenministeriums durchführt.
14 Luftraumverletzungen über Wien
Im Rahmen des Besuchs gab der Kommandant der Luftraumüberwachung, Gerfried Promberger, Auskunft über den laufenden Einsatz. Am ersten Tag, dem Montag, sei es zu insgesamt 14 Verletzungen des Luftraums gekommen. Oft passiere das aus Unachtsamkeit, Hobbypilotinnen und -piloten würden das Flugverbot missachten. Trotzdem müsse man eingreifen, sagte Promberger: "Wir nehmen das sehr ernst."
Anzeige für uneinsichtige Piloten
Wenn eine Verletzung passiert, wird zuerst das betroffene Flugzeug kontaktiert. Meistens würde dieses die gesperrte Zone schnell wieder verlassen, es gebe aber auch uneinsichtige Piloten. Dann komme es zu Amtshandlungen, Anzeige und Entzug der Flugerlaubnis könne die Folge sein, erklärte der Kommandant.
600 Mitarbeiter bei Luftraum-Überwachung
Zum Schutz der Konferenzen überwacht das Bundesheer ein Gebiet über Teilen Wiens, Niederösterreichs und des Burgenlandes. In verschiedenen Höhen sind rund um die Uhr Flugzeuge und Hubschrauber im Einsatz, ganz oben kreisen Eurofighter. Das Heer stimmt sich dabei laufend mit anderen Einsatzkräften ab, insgesamt sind etwa 600 Mitarbeitende beschäftigt.
(APA/Red)
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