BULU-Lehrlinge gegautscht

Lustenau. „Den alten Kunstgebrauch zu ehren, thät er sich weder sträuben noch wehren. Erhielt die üblichen drei Stöße auf den Arsch und zappelte dabei wie ein Barsch. Darauf bezahlte er blank und bar das altbekannte Gautschhonorar“, so heißt es im Gautschbrief, der die Taufe als Jünger Gutenbergs bestätigt und welchen dieser erst am Gautschfest, zu dem Betriebskollegen einzuladen sind, erhält.
So geschehen vor einigen Tagen in der Buchdruckerei Lustenau, die wieder zu einer traditionellen Gautschfeier für die zwei Drucker Dominik Hagen und Kevin Herzog, die ihre Lehre mit Erfolg abgeschlossen haben, eingeladen hatte. Ganz so dramatisch wie es im Gautschbrief aber klingt, wurde es für die beiden jungen Männer dann doch nicht, beide überstanden die Sache mit Bravour.
Das sogenannte „Gautschen“ ist ein alter, bis in das 16. Jahrhundert rückverfolgbarer Brauch des graphischen Gewerbes, bei dem ein Lehrling nach bestandener Abschlussprüfung zuerst auf einen nassen Schwamm gesetzt und dann in eine Wanne kaltes Wasser untergetaucht wird. Als Gautschmeister fungierten dieses Mal Bernd Grabher und seine „Gehilfin“ Eva Müller und so tönte es lautstark: „Packt an!“, bevor es schließlich zum nassen Teil der Zeremonie überging. Voller Stolz überreichte BULU-Geschäftsführerin Christine Schwarz-Fuchs den „Söhnen Gutenbergs“ nach überstandener Wassertaufe die verdienten Gautschbriefe.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.