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Bürgerkraftwert in Götzis

LR Schwärzler, Ulrike Amann Allmenda, Alex Neter Solux, Bernhard Amann Amann Holzbau, Gernot Jochum-Müller Allmenda
LR Schwärzler, Ulrike Amann Allmenda, Alex Neter Solux, Bernhard Amann Amann Holzbau, Gernot Jochum-Müller Allmenda ©Allmenda
Bürgerkraftwerke – das sind genossenschaftlich finanzierte Photovoltaik-Anlagen, die entweder auf den Dächern von Privathäusern oder öffentlichen Gebäuden installiert werden.

2016 sind vier derartige Anlagen in Planung. Die erste Anlage in Götzis wurde bereits gebaut, die nächsten folgen in Hörbranz und Tschagguns. Weitere Anlagen werden derzeit geprüft, so Ulrike Amann von der ALLMENDA.

Ziel ist nicht nur, einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende zu leisten, sondern Dacheigentümern ein einfaches und praktisches Modell für die Umsetzung von gemeinschaftlich finanzierten Anlagen an die Hand zu geben. Die Genossenschafter haben den Vorteil, dass sich die Genossenschaft aktiv um den sinnstiftenden Einsatz ihres Geldes kümmert. Genossenschafter erhalten 1% Rendite, das ist mehr, als eine Bank bezahlen kann. Landesrat Erich Schwärzler ist begeistert vom Genossenschaftsmodell und wirbt dafür, dass viele sich beteiligen: „Denn nur gemeinsam können wir die Energieautonomie erreichen“ so der Landesrat.

Das Prinzip ist denkbar einfach. Von Bürger/innen finanziert, als Genossenschaft organisiert. Sauberer Strom wird aus Sonnenkraft gewonnen. Ein möglichst großer Anteil wird vor Ort verbraucht und der Überschuss ins Netz eingespeist. Das ist gelebte Enkeltauglichkeit, ersonnen, konzipiert und umgesetzt im Ländle; sogar bei der Anlage selbst wird darauf geachtet, dass Materialien und Arbeitskräfte weitgehend aus dem deutschsprachigen Raum kommen. Umgesetzt werden die Anlagen von Handwerkern aus Vorarlberg.

Das erste Bürgerkraftwerk für dieses Jahr wurde am 8. und 9. März in Götzis erbaut und in Betrieb genommen. In diesem Fall handelt es sich um eine 15,6 kW/Peak-Anlage des Holzbaubetriebes Amann, die sich nach spätestens 10 Jahren amortisieren wird. Die Informationsveranstaltung dazu fand am 4. April vor Ort statt; neben Pressevertretern und Interessierten war auf die Landesregierung in Person von Landesrat Erich Schwärzler vor Ort, um das Engagement des Landes Vorarlberg in Punkto Energieautonomie zu repräsentieren.

Geplant sind solche Bürgerkraftwerke auch auf den Dächern von öffentlichen Gebäuden und bei weiteren regionalen Betrieben. Beim Bauhof Bregenz ist ein Prototyp bereits seit Mai 2012 in Betrieb und erzeugte seither 143.722 kWh an elektrischem Strom. Damit können – nach Art der Ingenieure genau gerechnet – 9,2 Haushalte mit Strom versorgt werden.

Die nächste Anlage wird eine Leistung von 29,7 Kwp erbringen und bei “Die sieben Biobauern” in Hörbranz realisiert werden. Nummer drei wird voraussichtlich in Tschagguns errichtet, wo der Nachhaltigkeitsausschuss das Projekt dem Gemeindevorstand ans Herz gelegt hat. Gerade auch die steuerliche Seite führt dazu, dass empfohlen wurde, das Projekt nicht selbst als Gemeinde umzusetzen, sondern auf die Zusammenarbeit mit der Genossenschaft zu setzen. Weitere Anlagen im Umgang von etwa 150 kwp sind in Planung. Dazu wird im Newsletter der Genossenschaft laufend informiert.

Besonders interessant ist die Anschaffung einer solchen Anlage für Schulen, da aus dem Eintrag der Anlage ein laufendes Sponsoring für schulische Umweltprojekte zur Verfügung gestellt werden kann.
Jede/r kann mitmachen und sich beteiligen! Falls Sie Interesse an diesem nachhaltigen und enkeltauglichen Modell der sauberen Energiegewinnung haben, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen, sich zu informieren:

Die nächsten Informationsveranstaltungen, bei denen sich Fachleute den Fragen Interessierter und der Presse stellen, finden

am 13. April, um 19.30 Uhr Bioladen “Die Sieben” in Hörbranz, Ziegelbachstrasse und

am 20. April, um 19.30 Uhr Holzbau Amann, Götzis, statt.

Auch Landesrat Erich Schwärzler unterstützt mit Begeisterung die Idee der genossenschaftlichen Bürgerkraftwerke und ruft alle Vorarlberger auf, sich ebenfalls daran zu beteiligen: „Denn nur gemeinsam können wir das Ziel der Energieautonomie erreichen“, so Schwärzler.

Interessierte erhalten alle Informationen unter www.allmenda.com oder im ALLMENDA-Büro, von Montag bis Donnerstag, immer zwischen 9 und 12 Uhr, unter der Nummer 0664 8555 222; info@allmemda.com (link sends e-mail)

 

Quelle: Allmenda

 

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