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Bürgerbeteiligung von der Basis weg

Martin Herburger
Martin Herburger ©Christof Egle
 Martin Herburger engagiert sich für ein gutes Zusammenleben in Götzis

 

Götzis. Seit exakt 1.April dieses Jahres ist Martin Herburger als Mitarbeiter für Gemeinwesen in der Marktgemeinde Götzis beschäftigt. Doch was steckt genau hinter dieser neu geschaffenen Position, die als Stabstelle direkt Bürgermeister Christian Loacker unterstellt ist? Eines ist für Herburger schon vorhinein klar, sein Jobprofil muss erst noch ausgefüllt und aufgebaut werden. Dies ist laut dem 57-jährigen zum einen erst in ein paar Jahren machbar und er sieht sich dabei ganz wesentlich von der Mitarbeit der Bürger, den Vereinen und der Wirtschaft abhängig. Diese Einschätzung des Sozial – und Business Manager ist aufgrund seiner Berufserfahrung als durchaus realistisch einzuschätzen. Seine Arbeit wird erst durch die Ideen und Projekte aller Götzner mit Leben gefüllt, bis alle Beteiligten den neu entstandenen Mehrwert und die Abläufe vollinhaltlich verstehen und nutzen können braucht es zuerst noch ein genaueres Kennenlernen.

Ein Unbekannter ist Herburger in Götzis aber auf keinen Fall. So leitete er 15 Jahre lang das Haus der Generationen, begründete die Gemeinschaft „zämma leaba“ ebenso, wie die Offenen Jugendarbeit in der Kummenberggemeinde. Nach einem fünfjährigen Ausflug nach Bregenz im Dienst des Landes, ist er nun also in seine Heimat zurückgekehrt und bekleidet eine Position die wohl kaum spannendender und abwechslungsreicher aber auch genauso schwieriger und herausfordernder nicht sein könnte. So findet man im Gespräch mit dem zweifachen Familienvater auch gleich zahlreiche Bezeichnungen, die auf seine Arbeit perfekt passen: Herburger sieht sich als Ideen – und Projektförderer, sein Netzwerk und seine Erfahrung sollen als Türöffner und zur weiteren Aktivierung dienen. Genauso kann er aber auch als auch Vermittler und Schlichter fungieren. „Konkret wollen wir die guten Ideen und Initiativen der Götzner Vereine, der Bürger, der Wirtschaft der Organisationen kanalisieren, koordinieren, weiterentwickeln und zu einem positiven Abschluss bringen. Mein Ohr für solche Projekte aus der Mitte von Götzis ist jederzeit offen“, definiert der überzeugte Götzner sein Vorhaben. „Was kann die Firma, der Verein, aber auch jeder einzelne Bürger neben seinen Kernaufgaben noch an Mehrwert für die Gemeinde bringen, das ist eine der Grundfragen und dies wollen wir vermehrt herauskitzeln und dann auch fördern.“

„Nicht die allzuständige Gemeinde, sondern die aktivierende Bürgerkommune ist gefragt.“

Das Vereins – und Gemeinwesen in Götzis funktioniere bereits sehr gut, es gelte aber die Menschen gerade auch bei größeren Projekten noch früher mit an Bord zu bringen und damit auch vorab einer zu einer breiteren Diskussion zu bringen, ein erster Ansatz dazu ist die neue geschaffene Projektschmiede. Besonders junge Menschen sollen vermehrt eingebunden werden und so verstärkt ihre Intelligenz kommunal denken. Herburger definiert auch den Bürger und den Verein als seine Auftraggeber und bringt es letztlich auf den Punkt: „Wenn sie eine gute Idee für Götzis haben, melden sie sich einfach bei mir, ich werde alles Mögliche tun, um sie auf Schiene zu bringen.“ CEG

Martin Herburger, MAS – Gemeinwesen Götzis

Geboren 20. Jänner 1963

Ausbildung Kaufmann, Fleischer, Sozialmanagement, Studium Business Manager an der Alpen Adria Universität

Laufbahn selbständiger Kaufmann in Götzis, Geschäftsleiter der Sozialdienste Götzis GmbH, Fachbereichsleiter für Senioren und Pflegevorsorge im Amt der Vorarlberger Landesregierung, Gemeinwesenarbeit in der Marktgemeinde Götzis

Familie verheiratet, zwei erwachsene Kinder

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