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Bürger zeigen Richtung auf

Nach der Informationsveranstaltung standen verschiedene Experten Rede und Antwort zu konkreten Fragen.
Nach der Informationsveranstaltung standen verschiedene Experten Rede und Antwort zu konkreten Fragen. ©Elke Kager Meyer
Bürs. Die Ergebnisse zur Befragung „Sanfte Mobiliät" in Bürs wurden nun präsentiert. Ein Highlight, warum die Bürser Mittelschule am vergangenen Dienstag von Interessierten regelrecht gestürmt wurde, war sicherlich die Tatsache, dass das neue Schulgebäude gerade fertiggestellt wurde.
Mobilität Bürs

Hauptgrund für das große Interesse war aber sicherlich das Thema der Informationsveranstaltung: Die Ergebnisse der Bürgerbefragung „Sanfte Mobilität – 25 Fragen für Bürs” wurde vorgestellt. „Insgesamt sind über 500 Fragebögen mit einer Vielzahl von Anregungen bei uns eingegangen”, zeigte sich Bürgermeister Helmut Zimmermann vom großen Echo beeindruckt.

 

Konkrete Lösungsansätze

 

„Bürs bekennt sich zu einer umweltverträglichen, nachhaltigen und energieeffizienten Gemeindeentwicklung. Wir wollen kommenden Generationen eine Gemeinde mit höchster Lebensqualität übergeben”, heißt es im Bürser Energieleitbild. Als e5-Gemeinde wird ein viertes „e” angestrebt – die Bürgerbefragung ist Teil des Maßnahmenplans. Stephanie Kriks und Martin Reis vom Energieinstitut Vorarlberg präsentierten Details der Befragung. 62 Prozent der Befragten sind mit der Gesamtsituation für Fußgänger im Ortsgebiet generell zufrieden. Bei den Radfahrern sieht die Situation weniger rosig aus; rund zwei Drittel der Befragten gaben auch an, nie mit dem Bus zu fahren.

 

Eines der Hauptprobleme, das sich aus der Befragung herauskristallisierte war, dass die Autofahrer zu schnell unterwegs sind. 57 Prozent der befragten Bürserinnen und Bürser wünschen sich eine verkehrsberuhigte Zone im Ortskern. Gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit, der Stadtpolizei sowie dem Verkehrsausschuss sollen kurzfristige Maßnahmen erarbeitet werden. Generell war die Wunschliste groß: Im Bereich „Geschwindigkeit” wünschen sich die Bürser unter anderem Tempoanzeigegeräte, mehr Polizeipräsenz oder die Thematisierung der Geschwindigkeit von landwirtschaftlichen Geräten.

 

 

Im Bereich „Sicherheit” soll die Bewusstseinsbildung verstärkt werden, „Tempo 30″ vor Schule und Kindergarten sowie bauliche Maßnahmen zur Unterbindung des Gehsteigparkens geprüft werden. Radfahrer wünschten sich unter anderem, dass das Rechtsabbiegen bei der Ausfahrt „Zimbapark” für sie erlaubt wird. Im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs wurde die Anbringung von Skiträgern und die Anbindung von Bürs an den Stadtbus Bludenz angeregt. Schließlich galt es im Rahmen der Info-Veranstaltung auch die Sieger des Fahrrad-Wettbewerbes zu küren. Die Hauptpreise unter den 170 Teilnehmern gingen dabei Kilian Speyrer und Vroni Rangl.

 

Umfrage:

Wie beurteilen Sie die Verkehrssituation in Bürs?

Es sind sicherlich gefährliche Straßenstücke im Ort vorhanden, wo klar zu schnell gefahren wird. Dennoch bin ich der Meinung, dass nicht unbedingt gleich „Tempo 30″ eingeführt werden muss – jeder Verkehrsteilnehmer muss auch ein Stück Eigenverantwortung übernehmen.

Herbert Thaler

Gerade im Bereich Außerfeld fahren sehr viele Busse – insgesamt 42 pro Tag. Diese sind dann oft nur mit wenigen Passagieren besetzt, da gäbe es sicherlich Verbesserungsbedarf. Ein weiteres Problem ist das hohe Tempo vieler Autofahrer, hier wäre eine Geschwindigkeitsreduzierung wichtig.

Toni Erhard

Meiner Meinung nach wäre eine bessere Radwegverbindung zwischen Bürs und Bludenz sehr gut. Für Radfahrer fehlt es an Sicherheit, gerade im Kreisverkehr kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Ein weiteres Problem sind PKW´s, die auf dem Gehsteig abgestellt werden – beispielsweise beim Kindergarten.

Claudia Nenning

Es gibt einige Verbesserungsvorschläge, die erarbeitet wurden und nun umgesetzt werden. Die Geschwindigkeit von PKW´s sollte verstärkt kontrolliert werden, eine Gefahrenstelle für Radfahrer ist auch die Autobahnbrücke. Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mit dem Fahrrad oft schneller bin, als mit dem Auto.

Maximilian Rusch

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