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Bühnenstück im Lustenauer Dialekt

Am Wochenende begeisterten die Schauspieler der "Luschnouar Bühne" die Zuseher vom Theaterstück "d‘Tüorggoschellat".
Am Wochenende begeisterten die Schauspieler der "Luschnouar Bühne" die Zuseher vom Theaterstück "d‘Tüorggoschellat". ©bvs
 Die „Luschnouar Bühne“ begeisterte am Gutshof Heidensand mit ihrem Theaterstück „D’Tüorggoschellat“.
Bühnenstück im Lustenauer Dialekt

 

Lustenau „Bühne frei für die Darsteller der d‘Tüorggoschellat“, hieß es vergangenes Wochenende für die Akteure der Lustenauer Bühne. Am Gutshof Heidensand führten sie in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Lustenau das Theaterstück „D’Tüorggoschellat“ von dem bekannten Mundartdichter Hannes Grabher (1894 – 1965) auf. An allen drei Vorführungsabenden war der Gutshof ausverkauft. Beim anschließenden Riebel-Essen wurde über das Stück gesprochen, Lustenauer Ausdrücke diskutiert und vor allem die Gesellschaft genossen.

Mundartdichter wertschätzen

„Hannes Grabher und Beno Vetter zählen zu den wohl bedeutendsten Mundartdichtern in Vorarlberg“, beginnt Veronika Hofer ihre Erzählungen. Sie ist aktives Mitglied der Theatergruppe „Luschnouar Bühne“ und führte beim diesjährigen Theaterstück Regie. „Wir haben kurzfristig entschlossen, dass wir es im Oktober wagen und eine Aufführung machen“, so Hofer. Die Entscheidung fiel schnell auf das Theaterstück von Hannes Grabher. Auch das reiche Lebenswerk von Mundartdichter Beno Vetter wurde mit einer Lesung nochmals in Erinnerung gebracht. Gemeinsam mit dem bekannten Schauspieler Hanno Dreher trug Veronika Hofer dies dem begeisterten Publikum vor.

Erntefest mit gemeinsamen Maiskolbenschälen

Das Stück „d’Tüorggoschellat“ handelt vom gemeinsamen Maiskolbenschälen der Bauern im Zuge des Erntefestes. Dort wird in gemütlicher Runde gemeinsam geschält und man erzählt sich Geschichten aus den guten alten Zeiten. So erfreuten Martin Holzer, Manfred Holzer und Nicolai Hoja mit spannenden und lustigen Geschichten, Valentina Gemmi trug gekonnt ein Gedicht vor. Ingrid Hämmerle-Golz, Ingrid Hofer, Maria Sperger, Paula Wund und Sabine Zech sorgten mit dem Lied „Üsa Liechtli“ für Gänsehaut bei den Zusehern. Die Schauspieler Thomas Golz, Gilbert Hämmerle und Michael Brida trugen mit ihren Einwürfen zum Gelingen des Theaterstücks bei. „Uns liegt der Lustenauer Dialekt sehr am Herzen. Oft kann ich mit einem Wort etwas beschreiben, wofür ich im Hochdeutschen einen ganzen Satz verwenden muss“, sagt Hofer. Die Lustenauer identifizieren sich sehr mit ihrem Dialekt, dies zeigte sich nicht zuletzt auch durch drei ausverkaufte Aufführungen. Während der gesamten Vorstellung schälen die Akteure Maiskolben und erzählen sich dabei lustige Geschichten. Als zusätzliche Attraktion durfte nach der letzten Aufführung auch das Publikum, sich am Maiskolbenschälen und -binden versuchen. bvs

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