Dornbirn. Das Buch mit 150 Psalmen, von Hand geschrieben, wurde beim Sonntagsgottesdienst am 21. Februar in der Hatler Kirche präsentiert. Martina Lanser, Gemeindeleiterin der Pfarre Hatlerdorf, hatte die Idee dazu. Inspirieren ließ sie sich vom Projekt der Corona-Bibel in St. Gallen, das im Frühjahr 2020, im Jahr der Bibel, gestartet wurde. Ebenso inspirierend war für sie die große Bibelausstellung in Dornbirn. Ihre Begeisterung für das handgeschriebene Buch war ansteckend und zog weite Kreise. „Es war beeindruckend, wie sich Menschen aus verschiedenen Teilen des Landes spontan bereiterklärt haben, mitzumachen“, erzählt Martina Lanser von der Entstehung der Manuskripte bis zum gebundenen Werk. Auf diese Weise ist ein einzigartiges Buch entstanden, das die Gemeindeleiterin mit großer Freude präsentierte. Angetan von der Idee und Umsetzung war auch Bischof Benno Elbs, der dem Buch das Vorwort, ebenso handgeschrieben, widmete. In einer Zeit der Digitalisierung, in der das Schreiben von Hand aus der Mode gekommen sei, misst der Bischof diesem Buch einen besonderen Stellenwert bei: „So erhalten die biblischen Texte eine ganz persönliche Note, die von Glaube, Trauer und Freude, vom Gelingen und Nichtgelingen des Lebens, besonders aber von der Hoffnung, die Menschen in Gott setzen, Zeugnis geben.“
Jeder Psalm ein Unikat
Der Kreativität der Beteiligten waren keine Grenzen gesetzt. Jeder Psalm trägt eine individuelle Handschrift, jeder ist ein Unikat. Ebenso war das Alter der Teilnehmer unbegrenzt. Die jüngste Schreiberin war Anika Huber, eine zehnjährige Schülerin der Volksschule Leopoldstraße. Mit 92 Jahren war Anny Drexel die älteste, die einen Psalm von Hand geschrieben hat. Beide waren bei der Vorstellung des Buches dabei und haben „ihren Psalm“ vorgetragen. Pfarrer Christian Stranz, der den Gottesdienst zelebrierte, war zwar nicht unter den Schreibern der Psalmen, wie er erwähnte, doch vom Buch begeistert und mit dem Inhalt verbunden. Jetzt, am Beginn der Fastenzeit, und der noch immer anhaltenden Pandemie, könnte statt des Fastens von Speisen, beispielsweise der Verzicht auf Alkohol oder Süßigkeiten, ein Fasten in Form eines Umdenkens stattfinden. Ein Umdenken im sorgsamen Umgang mit der Umwelt und den Tieren sowie ein Umdenken im Konsumverhalten, wo jeder einzelne einen Beitrag leisten könne, fand der Moderator des Seelsorgeraums Dornbirn eindrückliche Worte. Zum Abschluss bekundete Nora Bösch (Pastoralleiterin von St. Martin) ihre Wertschätzung für das gelungene Werk in Form von Frühlingsblumen, die sie der Initiatorin überreichte. EH
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