Brutaler "Bandenkrieg" in Wien: Veröffentlichte Fotos brachten "Teilerfolge"

Offenbar mit Erfolg, wie Freitagmittag die Landespolizeidirektion Wien auf APA-Anfrage mitteilte. "Es gibt erste Teilerfolge", gab die Pressestelle der Polizei bekannt. Auf die Frage, ob es Identitätsfeststellungen oder Festnahmen gegeben habe, hieß es, Näheres könne man aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht preisgeben, "da noch weitere Tatverdächtige gesucht sind und es sich um laufende Ermittlungen handelt".
Ausschreitung am Bahnhof Wien-Meidling
Die mit den publik gemachten Fotos gesuchten jungen Männer sollen am 7. Juli an einer Ausschreitung am Bahnhof Meidling beteiligt gewesen sein, bei der vier Männer syrischer Herkunft von einer Gruppe bewaffneter und teilweise maskierter Kontrahenten schwer verletzt wurden. Die von Überwachungskameras am bzw. vor dem Bahnhofsgelände aufgenommenen Burschen - äußerlich handelt es sich überwiegend um Jugendliche und junge Erwachsene - sollen die Opfer nach vorheriger Absprache verfolgt, an unterschiedlichen Stellen eingeholt und attackiert haben. Tatwaffen waren Messer, Hammer, ein Teleskopschläger und Schlagringe.
Einer von ihnen war womöglich jener 17-Jährige, der im Zusammenhang mit den Anschlagsplänen gegen die Taylor Swift-Konzert-Reihe in Wien am vergangenen Mittwoch als mutmaßlich Beteiligter festgenommen wurde. Laut seinem Anwalt soll sich der Jugendliche kroatisch-türkischer Abstammung auf einem der Fotos wiedererkannt haben, aber bestreiten, an diesem gewalttätigen ethnischen Konflikt mit mehreren Schwerverletzten auf beiden Seiten beteiligt gewesen zu sein. Die Frage, ob der 17-Jährige in den Ermittlungen zur Banden-Kriminalität als Beschuldigter oder als Zeuge geführt wurde, beantwortete die Landespolizeidirektion der APA mit dem Hinweis nicht, Anfragen mit personenbezogenen Daten könnten nicht beantwortet werden. Nach APA-Informationen soll der 17-Jährige Mitglied einer Chat-Gruppe gewesen sein, in der gegen Syrer mobil gemacht wurde.
Weiter Bitte um Hinweise
Eine Querverbindung zu terroristischen Straftaten dürfte es rund um die Ermittlungen zu dem tschetschenisch-syrischen Konflikt bisher nicht gegeben haben. "Die Ermittlungen des LKA Wien betreffend der öffentlich bekannten Auseinandersetzungen im öffentlichen Raum sind keine Ermittlungen mit terroristischem Bezug", stellte die Pressestelle der Landespolizeidirektion klar.
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den gewalttätigen Auseinandersetzungen im öffentlichen Raum wird weiter um Hinweise (auch anonym) an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01-31310-33800 gebeten.
(APA/Red)
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