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Brustkrebs-Früherkennungsprogramm

Rund 4.700 Frauen erkranken in Österreich jährlich an Brustkrebs. Pro Jahr sterben etwa 1.600 Patientinnen an dem Leiden. Früherkennung ist die einzige Möglichkeit, das zu verhindern.

Am Montag kündigte Gesundheitsministerin Andrea Kdolksy bei einer Pressekonferenz in Wien deshalb die Schaffung eines flächendeckenden Mammographie-Screening-Programms in Österreich an.

„Die Heilungschancen lassen sich um bis zu 90 Prozent verbessern“, erklärte Kdolsky bei der Präsentation eines Projektes, bei dem in drei Wiener Bezirken 24.000 Frauen – überproportional aus sozial schlechter gestellten Schichten – zur qualitätsgesicherten Mammographie-Untersuchung eingeladen werden sollen.

„Die Zahl der erkannten Krebserkrankungen hat in den vergangenen zehn Jahren zugenommen. Gleichzeitig ist die Sterberate um 15 Prozent zurück gegangen. (…) Sowohl EU als auch WHO kommen zu dem Ergebnis, dass sich die Brustkrebs-Mortalität um 20 bis 30 Prozent senken lässt. (…) Unser Ziel ist die Etablierung eines flächendeckenden, qualitätsgesicherten Screeningsystems“, sagte die Ministerin.

Skeptikern, die schon etliche derartige Politiker-Versprechungen für Österreich gehört haben, entgegnete sie: „Messen Sie mich daran, ob ich das auch durchsetzen werde.“

Mit dem Wiener Programm gibt es in Österreich derzeit fünf Pilot- Projekte für die Brustkrebs-Früherkennung per Mammographie. Die EU fordert die Realisierung flächendeckender Screening-Projekte bis zum Jahr 2008. Die Zahl der Menschenleben, die in Österreich pro Jahr dadurch gerettet werden könnten, schwanken zwischen 200 und 300 und bis zu etwa 500 – je nach Experten.

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