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Brücken zwischen Generationen bauen

Gabriele Graf ist seit Mai 2015 Ortsvorsteherin in Tisis.
Gabriele Graf ist seit Mai 2015 Ortsvorsteherin in Tisis. ©Emir T. Uysal
Gabriele Graf lässt erstes Jahr als Ortsvorsteherin Tisis Revue passieren.

Feldkirch-Tisis. (etu) „Spannend, zeitintensiv und herausfordernd“, so beschreibt Gabriele Graf ihre neuen Aufgaben als Ortsvorsteherin Tisis. Im Mai 2015 trat sich das Amt von Gerold Kornexl an. Die Sozial- und Bildungsmanagerin arbeitet im Betriebsreferat der Arbeiterkammer Vorarlberg und ist dort für die betriebliche Gesundheitsförderung sowie für das Generationenmanagement zuständig. „Meine beruflichen Aufgaben lassen sich gut mit dem Amt als Ortsvorsteherin verbinden“, freut sich Graf. In Tisis gäbe es junge und alte Vereinsobleute, dabei seien die verschiedenen Strukturen, Ethik und Wissensmanagement deutlich zu spüren. „Hier gilt es eine Brücke zwischen den Generationen zu bauen.“ Als Ortsvorsteherin sieht sie sich als Binnenglied der Bevölkerung zum Rathaus. Dabei musste sie schon das ein oder andere Mal mit kuriosen Nachbarschafts-„Konflikte“ auseinandersetzen. „Einmal wurde ich angerufen, nur weil ein Ast über die Grundstücksgrenze hing.“

Kulturenaustausch
Die gebürtige Kärntnerin wohnt seit 1997 in Tisis und schätzt die Offenheit ihres Dorfes. „Gerade bei den Alteingesessenen hätte ich anfänglich Probleme erwartet, weil keine ‚Ur-Tisnerin‘ das Amt übernommen hatte“, erklärt sie. Von Beginn an habe sie Unterstützung an allen Fronten erhalten. Die Grenznähe schaffe wahrscheinlich auch, dass „fremde Kulturen“ besser angenommen werden und das Flüchtlingsthema mit dem Schulbrüderheim reibungslos funktioniert. Die Flüchtlinge würden sich gut integrieren: „Sie wirken beim Fußballverein mit oder helfen bei der Landschaftsreinigung. Es ist ein Geben und Nehmen“.

Verkehr weiter problematisch
„Das Amt des Ortsvorstehers ist keine Machtposition“, betont Graf. Für viele Angelegenheiten gibt es in der Stadt Feldkirch eigene Ausschüsse – beispielsweise zur Verkehrsproblematik in der Letze. „Für die Anrainer ist das natürlich ein schwieriges Thema, wie etwa Schulwegthematik“, fügt die 47-jährige hinzu. Aus Frastanzer-Sicht werden Überlegungen angestellt, wie man das dortige Fahrverbot für Nicht-Anrainer besser lösen könnte. Genau dasselbe gilt für das Lkw-Problem an der Straße zur Grenze. Hier staut es sich zurück, dass die Fahrzeuge gefährlich auf der Straße stehen. Ob sich bis oder mit dem Stadttunnel etwas ändert kann die Ortsvorsteherin nicht vorhersagen. „Angedacht ist vieles“ aber es liegen keine konkreten Vorschläge vor.

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