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Brändles Helferdienste sind gefragt

©Markus Gmeiner
Hohenemser bei der Spanien-Rundfahrt Domestik von Denis Menchov und Carlos Sastre.
Radrennen Vuelta Spanien 2011

Morgen beginnt für Matthias Brändle bei der 66. Vuelta a España mit einem 13,5 Kilometer langen Teamzeitfahren in Benidorm ein dreiwöchiger Härtetest. Der 21-jährige Hohenemser ist bei seiner zweiten großen Landesrundfahrt nach dem Giro d’Italia 2010 als Helfer für die beiden Kapitäne der Geox-TMC-Mannschaft um Denis Menchov und Carlos Sastre vorgesehen. Das spanische Pro-Continental-Team startet mit großen Ambitionen, nachdem die Equipe für die Tour de France keine Wildcard erhalten hatte. „Es ist ohne Zweifel das wichtigste Rennen der Saison. Es wird von Beginn an sehr hart und selektiv, aber wir starten mit einer konkurrenzfähigen und extrem motivierten Mannschaft. Wir haben zwei Kapitäne und die anderen Fahrer müssen für diese arbeiten. Matthias hat bei der Ö-Tour gezeigt, dass er diese Aufgaben erfüllen kann“, erklärte Joxéan Fernández Matxin, Sportlicher Leiter bei Geox-TMC. „Ich liebe dieses Rennen und kämpfe um den Sieg, auch wenn es nicht leicht wird. Die Streckenführung ist extrem schwer und die Konkurrenz hochkarätig“, blickt der 33-jährige Menchov voraus. Der Russe gewann 2005 und 2007 die Vuelta bzw. 2009 den Giro. Lokalmatador Sastre (36), Tour-de-France-Sieger 2008 und bei der Heimrundfahrt bereits drei Mal auf dem Podest (Rang zwei 2005 und 2007 bzw. Dritter 2008), will die durchwachsene Saison nun mit einem Topresultat krönen.

Sastre als Zimmerkollege

„Angesichts dieser Besetzung bin ich schon etwas stolz, dass ich hier dabei bin. Ich fiebere dem Start am Samstag entgegen. Das Mannschaftszeitfahren ist bereits sehr wichtig für uns. Davor stehen die Streckenbesichtigung, die medizinische Kontrolle und die Teampräsentation an“, so Brändle, der seit Mittwoch in Spanien ist. „Carlos ist mein Zimmerkollege, davon kann ich sicher profitieren. Er ist ein absoluter Profi“, freut sich Brändle und betont: „Wir sind mit unserem Team super aufgestellt und ich bin motivert zu zeigen, was in mir steckt.“ Nach einem schweren Sturz bei der Slowenien-Rundfahrt und daraus resultierender Rippenprellung erfolgte nach der Österreich-Rundfahrt unter der Anleitung seines neuen deutschen Trainers Roman Jördens ein neuer Formaufbau. Neben Sastre und Menchov sind der Brite Bradley Wiggins sowie die Belgier Jurgen van den Broeck und Greg van Avermaet die heißesten ­Kandidaten auf den Gesamtsieg. Nicht dabei u. a. die Sieger der großen diesjährigen Rundfahrten, Alberto Contador (Giro) und Cadel Evans (Tour), und die beiden Schleck-Brüder Andy und Frank. Das Feld der Sprinter wird vom Briten Mark Cavendish angeführt. Auf den 21 Etappen mit insgesamt 3295 Kilometern stehen gleich sechs Bergankünfte und dazu vier weitere gebirgige Etappen auf dem Plan. Das einzige Einzelzeitfahren ist am zehnten Tag in Salamanca angesetzt und führt über 47 Kilometer. Erstmals seit 32 Jahren ist die Vuelta diesmal wieder im radsportverrückten Baskenland zu Gast, um das die Rundfahrt aus Angst vor Terroranschlägen von Separatisten zuletzt jahrelang einen großen Bogen gemacht hatte.

(VN)

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