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Brigitte Macron will Geschlechtsgerüchte vor Gericht klären

Brigitte Macron geht gegen Fake News über ihr Geschlecht vor.
Brigitte Macron geht gegen Fake News über ihr Geschlecht vor. ©AFP
Brigitte und Emmanuel Macron klagen gegen die rechte Influencerin Candace Owens – und wollen mit Dokumenten belegen, dass Brigitte Macron eine Frau ist.

Brigitte Macron, die Ehefrau des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, sieht sich erneut mit dem Vorwurf konfrontiert, als Mann geboren worden zu sein. Um diesen Behauptungen entgegenzutreten, haben die Macrons im Juli 2025 in den Vereinigten Staaten eine Verleumdungsklage gegen die US-amerikanische Influencerin Candace Owens eingereicht.

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Die 36-jährige Owens hatte wiederholt öffentlich behauptet, Brigitte Macron sei transsexuell – ohne dafür Beweise vorzulegen. Laut dem Anwalt des Präsidentenpaares, Tom Clare, sollen nun vor einem US-Gericht fotografische und medizinische Belege eingereicht werden, um die Vorwürfe zu entkräften.

"Unglaublich verstörend" für die Präsidentengattin

Die Aussagen hätten Brigitte Macron tief getroffen, so Clare gegenüber der BBC: "Sie empfindet diese Behauptungen als unglaublich verstörend." Zudem stellten sie eine erhebliche Ablenkung für das Präsidentenamt dar. Laut Clare sei das Ehepaar bereit, "sowohl allgemein als auch spezifisch" zu beweisen, dass die kursierenden Gerüchte jeder Grundlage entbehren.

Bereits 2022 hatten die Macrons in Frankreich erfolgreich gegen zwei Bloggerinnen geklagt, die ähnliche Aussagen verbreitet hatten. Das Urteil wurde jedoch später mit Verweis auf die Meinungsfreiheit wieder aufgehoben.

Owens verweist auf Meinungsfreiheit

Owens’ Anwälte beantragten inzwischen die Abweisung der Klage. Sie argumentieren, dass das Verfahren nicht im Bundesstaat Delaware hätte eingereicht werden dürfen, da die dort registrierten Unternehmen der Influencerin mit dem Fall nichts zu tun hätten. Owens selbst betont, sie glaube weiterhin an die Richtigkeit ihrer Aussagen und beruft sich auf ihr Recht auf freie Meinungsäußerung.

Emmanuel Macron kritisierte die Kampagne scharf. In einem Interview mit dem Magazin Paris Match erklärte er: "Es handelt sich um jemanden, der genau wusste, dass er falsche Informationen hatte. Dies wurde mit dem Ziel getan, Schaden anzurichten, im Dienste einer Ideologie und mit etablierten Verbindungen zu rechtsextremen Führern."

Die Verhandlung in den USA steht noch aus. Wann genau die Beweise vorgelegt werden sollen, ist derzeit nicht bekannt.

(VOL.AT)

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