Brexit und Syrien-Krise beeinflussen Vorarlberger Einbürgerungszahlen

In Vorarlberg ist jedcoh ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Die Gründe dafür sind vielfältig und hängen unter anderem mit dem Brexit, der Syrien-Krise und den verschärften Einbürgerungsgesetzen zusammen.

©Statistik Austria
Rückgang und Trendwende
Im Jahr 2003 erhielten noch 2.823 Personen in Vorarlberg den österreichischen Pass, während es im vergangenen Jahr nur noch 677 Einbürgerungen waren. Dieser Rückgang ist vor allem auf die verschärften Einbürgerungsgesetze von 2005 und 2013 zurückzuführen. Doch trotz der allgemeinen Tendenz sinkender Zahlen, gibt es in Vorarlberg einen leichten Anstieg bei den Einbürgerungen zu verzeichnen.
Brexit und Flucht: Einbürgerungstreiber
Einerseits spielt der Brexit eine Rolle, da seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU vermehrt britische Staatsbürger die österreichische Staatsbürgerschaft annehmen. Bundesweit machten sie 5,6 Prozent der Einbürgerungen aus. Ebenso gab es einen Anstieg bei den Einbürgerungen von syrischen Staatsangehörigen, bedingt durch die Fluchtbewegung von 2015. Hier profitieren insbesondere diejenigen, die ihre Integration erfolgreich nachweisen können, von einer verkürzten Wartezeit von sechs Jahren.
Einbürgerung durch NS-Hintergrund
Auch die Regelung für die Nachfahren von NS-Opfern spielt eine entscheidende Rolle bei den Einbürgerungszahlen. Seit 2018 können sie unter erleichterten Voraussetzungen die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen, was zu einem Anstieg bei den Einbürgerungen von Israelis und US-Amerikanern führt. Insgesamt gab es in Vorarlberg im vergangenen Jahr 190 miteingebürgerte Kinder, 153 Erwachsene mit Deutschkenntnissen und Integrationserfolg, sowie 141 Personen, die aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit oder besonderer Leistungen beschleunigt eingebürgert wurden.
Altersverteilung der Einbürgerungen
Laut den Daten des Statistik Austria waren die meisten Einbürgerungen in Vorarlberg bei Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahre zu verzeichnen (194 Fälle), gefolgt von Erwachsenen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren (152 Fälle) und 35 und 44 Jahren (128 Fälle). Keine Einbürgerungen gab es hingegen bei Personen über 74 Jahren.
(VOL.AT)
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