Bregenzer mit 100-jährigem Olympia-Boot bei "Rund Um"

Am Freitag ist Wolfgang Mähr mit seiner Mannschaft bei den 8ern bei der 71. "Rund Um" Regatta mit dabei.
Wolfgang Mähr (63) wuchs in Bregenz auf und war schon als Kind gerne mit dem Boot draußen auf dem See. Richtig mit dem Segeln fing er erst mit Ende 20 an. Gemeinsam mit seiner Frau kaufte er ein Boot. Der Segelsport ist bei den Mährs Familiensache: Sohn Lukas ist 470er-Segelprofi und Tochter Anne ist Jugend-Segeltrainerin. Wolfgang Mähr ist seit Jahren beim Yachtclub Bregenz, war dort Kassier und Präsident und zudem Schriftführer beim österreichischen Segelverband.
Mit VOL.AT sprach Wolfgang Mähr über die Vorbereitung für die Regatta-Teilnahme, Herausforderungen und Hoffnungen.
Größte Regatta am See
Die "Rund Um" ist die größte Regatta am Bodensee. Über 400 Segelboote kämpfen dabei jährlich darum, die Route über den See schnellstmöglich zurückzulegen. Der Start erfolgt am Freitag um 19:30 Uhr am Lindauer Hafen. Gegen Westen segeln die Teilnehmer in die untergehende Sonne und sind über Nacht unterwegs. Es geht einmal rund um den Bodensee, dabei wird eine Strecke von rund 100 Kilometern zurückgelegt. Am Samstag werden die Teilnehmer nach und nach im Ziel eintreffen.

"Eine alte Lady" mit dabei
Das Boot - die "Bera" - ist "eine alte Lady", wie Mähr erklärt. Sie stammt von 1922 und feiert heuer ihren 100-jährigen Geburtstag. Zu diesem Anlass soll es vom Yacht Club Bregenz auch noch eine Jubiläums-Feier geben. "Die hat einiges erlebt. Unter anderem ist sie auch die Olympischen Spiele 1924 gesegelt. Dort hat sie die Goldmedaille gewonnen", erzählt der Segler gegenüber VOL.AT. Dementsprechend wäre es natürlich auch ein Traum, wenn man mit dem Boot noch einmal einen guten Platz bei der Regatta erreichen könnte.
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"Werden unser Bestes geben"
"Leider ist es dieses Jahr so, dass die 8er auslassen", meint Mähr. Am Genfer See finde die Weltmeisterschaft statt. Viele seien daher schon in Vorbereitung dafür und nähmen am Langstreckenspektakel "Rund Um" nicht teil. Daher sei man alleine in der Wertung und segelt gegen viele zum Teil schnellere Boote. "Wir werden unser Bestes geben und hoffen, dass uns die Winde gut gesegnet sind und uns auch mit genügend Vortrieb vorantreiben und da uns einen guten Platz vorne an der Spitze bescheren", meint Wolfgang Mähr abschließend.
(VOL.AT)