Die Überbezeichnung bezieht sich zunächst auf den Liederzyklus “Our Hunting Fathers” op. 8 von Benjamin Britten, dann auf die Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88 von Dvorak (1841-1904), die den Übernamen “Englische” trägt, und nicht zuletzt auf Maestro Elder selbst. Die einleitende Kammersymphonie für 23 Soloinstrumente des österreichischen Komponisten Franz Schreker (1878-1934) aus dem Jahr 1917 gemahnte phasenweise in ihrer Luzidität an duftig-durchsichtige Engelsflügel auf Renaissance-Bildern.
Enormer Beifall
Den markantesten Eindruck des grandiosen Konzertabends hinterließ der junge britische Tenor Allan Clayton mit seiner klaren und kraftvollen Vokal-Interpretation von “Our Hunting Fathers” des jungen Britten (1913-1976). Der 1936 uraufgeführte Zyklus mit paradoxen Gebeten oder sarkastischen Klagen über den Tod eines Äffchens fordert den Sänger im schlicht wirkenden Liederton ebenso wie in vertrackten Koloraturkaskaden. Der enorme Beifall für Orchester, Dirigent und Sänger fokussierte sich klar auf den Tenor.
Publikum war hingerissen
Ganz in ihrem Element waren im zweiten Teil des Konzertabends die Wiener Symphoniker bei und mit Dvoraks “Achter” aus dem Jahr 1890. Sichtlich und hörbar animiert harmonierte das Orchester mit dem Dirigenten und schwelgte geradezu in Dvoraks Melodien und Harmonien. Die Solisten – allen voran Flöte und Violine – korrespondierten mit den edlen Holz- und prachtvollen Blechbläsern ebenso wie mit den Streichern in Hochform. Im Finale ließ sich Sir Mark Elder vom eigenen Elan wohl zu sehr mitreißen und spielte das vom Komponisten über den vierten Satz geschriebene “Allegro ma non troppo” in einem Applaus heischenden prestissimo. Sei es darum, das Publikum war hingerissen und feierte die Symphoniker und Maestro Elder.
(APA)
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